Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen
Die letzten Jahrzehnte waren in der Bundesrepublik Deutschland durch eine Explosion der Gesundheitsausgaben gekennzeichnet. Dies wird vor allem durch den direkten Vergleich der Gesundheitsausgaben mit der Entwicklung der allgemeinen Lebenshaltungskosten in den alten Bundesländern deutlich. Während die allgemeinen Lebenshaltungskosten in den letzten 25 Jahren in nur geringem Ausmaß anstiegen, versechsfachten sich die Gesundheitsausgaben.
Jahr | Gesundheits-Ausgaben (früheres Bundesgebiet) |
Ausgaben- Index |
Index der Lebens-Haltungskosten (früheres Bundesgebiet) |
1970 | 69.670 Mill. DEM | 100 | 100 |
1995 | 429.765 Mill. DEM | 617 | 244,37 |
(507.060 Mill. DEM Gesamtdeutschland) |
aus: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1995
Die Ursachen dafür sind mannigfaltig:
Zum einen hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen in den letzten Jahren durch den anhaltenden medizinisch-technischen Fortschritt und verbesserte Heilverfahren um rund fünf Jahre erhöht. Unter dem Strich fallen damit für einen erheblich längeren Zeitraum die überproportional hohen Behandlungskosten im Alter an. Zum anderen gibt es für viele Krankheiten erst seit wenigen Jahren Heilungs- und Genesungschancen. Diese werden aber nur durch aufwendigere und kostenintensivere Behandlungen möglich.
Dies zeigt sich vor allem auch im Krankenhaus, wo die sehr kostenintensive Apparatemedizin zunehmend Platz greift. Hier werden mittlerweile mehr als ein Drittel aller Gesundheitsausgaben verursacht. Daneben sind aber auch die Ansprüche der Versicherten an die Gesundheitsversorgung gestiegen. So gehen die Versicherten heute häufiger zum Arzt und verlangen auch in den Fällen nach Medikamenten, wo vor einigen Jahren noch bewährte Hausmittel zum Einsatz kamen.
Alles dies hat und wird unweigerlich auch in der Zukunft zu Steigerungen der Gesundheitsausgaben und damit der Krankenversicherungsbeiträge führen. Daher hat die PKV eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Auswirkungen dieser Entwicklungen für ihre Versicherten verträglich zu gestalten.
siehe
Beiträge im Alter
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