Betriebliche Vorsorge im Gesundheitswesen

Man stelle sich vor, ein Arbeitgeber schließt für seine Angestellten eine private Krankenzusatzversicherung ab, der Abschluss ist unkompliziert und für den Arbeitnehmer finanziell günstig. Dieser Gedanke hört sich zunächst ungewöhnlich an, ist aber gar nicht so fern. Wenn der Chef seinen Mitarbeitern eine bessere Vorsorge im Bereich der Zahnarztleistungen anbieten kann oder Vergünstigungen für den Aufenthalt im Krankenhaus, kann er bei seinen Angestellten punkten. Auch wenn sich dieser Gedanke an eine betriebliche Krankenversicherung zurzeit noch sehr unbekannt anhört, kann die Realisierung dieser Vorhaben bald geschehen.

Wieder fällt das Stichwort des demografischen Wandels. Konnten bis vor Kurzem die Arbeitgeber aus einer breiten Masse an Fachkräften auswählen, wird bei einem drohenden Fachkräftemangel und einem steigenden durchschnittlichen Alter der Belegschaft die Fürsorge großer Unternehmen für Ihre Mitarbeiter in Zukunft wichtiger werden. Aktuell haben sich einige Anbieter etabliert, die einen Katalog zusammenstellen, von denen der Personalchef Leistungen für seine Mitarbeiter zusammenstellen kann. Aber nicht nur die Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit stellt für die Unternehmen einen Vorteil dar, sondern auch die steuerlichen Vorteile.

Über die Firma zusätzlich krankenversichert?

Der Arbeitgeber kann Sozialleistungen für seine Mitarbeiter steuerlich geltend machen. Momentan sind dafür etwas mehr als 40 Euro vorgesehen. Allerdings fallen darunter auch die bereits bekannten Vergünstigungen beim Essen und Fahrtkostenzuschüsse. Trotz allem bleibt hier ein Budget, mit dem der Arbeitgeber einen deutlichen Zuschuss zur Krankenversicherung seiner Mitarbeiter geben kann. Von den Versicherungsanbietern hat die AXA nun einen Vorstoß gewagt und ist mit einem umfangreichen Leistungspaket an verschiedene Arbeitgeber herangetreten.

Im Angebot sind z.B. Zahnzusatzversicherungen, stationäre Zusatzversicherungen und viele andere Zusatzangebote der privaten Versicherungswirtschaft. Für die Angestellten bestehen vor allem zwei Gründe, eine dieser Versicherungen abzuschließen: Einerseits sind diese Versicherungen durch die Gruppentarife relativ preiswert. Andererseits können Mitarbeiter mit Vorerkrankungen besonders profitieren.

Denn schließt man eine private Zusatzversicherung über seine Firma ab, wird keine Gesundheitsprüfungen vorgenommen. Wer nun etwa aufgrund vieler wurzelkanalbehandelter Zähne keine günstige private Zahnzusatzversicherung abschließen kann, hat bei diesem Modell die Möglichkeit dies über seinen Arbeitgeber zu tun. Somit ist es möglich relativ sorgenfrei ein gutes Produkt abzuschließen, auch wenn der Weg zu dieser Versicherung auf anderem Wege nicht zustande gekommen wäre.