Provisionen bei Lebensversicherungen schrumpfen

Neben den übermäßig hohen Provisionen, die für die Vermittlung von privaten Krankenversicherungen anfallen, will die Bundesregierung nun auch die Vermittlerprovisionen von Lebensversicherungen begrenzen. Ziel ist es, exzessiv hohe Zahlungen an die Versicherungsmakler zu verhindern, da besonders hohe Zahlungen zu eher unseriösen Vermittlungspraktiken geführt haben. Versicherungen werden nicht nach dem Maßstab vergeben, ob Sie optimal in das Versicherungsportfolio der Interessenten passen, sondern danach, welche Provisionen sie den Vermittlern einspielen würden.

Versicherungen dagegen, die für jeden Kunden zwar unbedingt notwendig sind, aber keine bemerkenswert hohen Provisionen bringen, werden von dem einen oder anderen Versicherungsmakler dagegen kaum offensiv angeboten. Zu den wirklich wichtigen Policen gehört etwa die private Haftpflichtversicherung. Im Gegensatz dazu finden sich in dem einen oder anderen Haushalt aber Versicherungen, die keinen wirklichen Nutzen bringen.

Probleme durch zu hohe Provisionen

In Pressemitteilungen wurde auf einige Gesellschaften der privaten Krankenversicherung hingewiesen, die dem Versicherungsmakler außergewöhnlich hohe Provisionen zahlen, z.B. 14- 18 Monatsbeiträge. Diese sehr hohen Provisionen gehen zulasten der Versicherten, denn eine private Krankenversicherung kann nur mit dem Geld wirtschaften, was sie über die Beiträge einnimmt. Eine der unschönen Folgen dieser Provisionsexzesse war, dass die Versicherungsvermittler den Interessenten an einer Versicherung nach zwei Jahren eine neue Versicherung verkauft hatte, ohne dass bereits gewährte Provisionen zurückgezahlt werden mussten. Dies alles macht eine Versicherung unnötig teuer.

Während man sich in der Frage, wie derartige Probleme in der privaten Krankenversicherung gelöst werden sollten, bereits einig ist, werden auch Verhandlungen geführt, wie man diese Entwicklung im Bereich der Lebensversicherungen eindämmen könnte. Es soll ein Beschluss darüber gefasst werden, um dies an die Novelle des Finanzberatergesetzes anhängen zu können.

Eine alternative Möglichkeit diese unökonomischen Nebenwirkungen einzudämmen liegt in der anderen Finanzierung der Versicherungsmakler. In anderen Ländern ist es üblich seinen Finanzdienstleistern ein Honorar für bestimmte Beratungsleistungen zu zahlen, dafür werden von den Versicherungen keine hohen Provisionen gewährt. Ein solches Honorar würde sich bei einer effizienten Beratung schon nach wenigen Jahren bezahlt machen.