DAK und BKK Gesundheit wollen fusionieren

Nach der Gesundheitsreform 2007 wurde das Finanzierungssystem der gesetzlichen Krankenkassen geändert. Wer gesetzlich versichert ist, zahlt sein Geld in einen Gesundheitsfonds, aus dem wiederum die gesetzlichen Krankenkassen ihr Geld zugeteilt bekommen. Mit diesem Geld muss die Kasse haushalten. Eine wichtige Konsequenz für die gesetzlichen Krankenkassen ist, dass sie nun insolvent werden können. Arbeitet eine gesetzliche Krankenkasse defizitär, kann sie einen Teil der Verluste an ihre Mitglieder „weitergeben“ indem sie monatliche Zusatzbeiträge erhebt. Die DAK z.B. erhebt einen monatlichen Beitrag von 8 Euro von jedem Mitglied. Aber trotz dieses Zusatzbeitrages macht sie weiterhin Verluste.

Drohende Insolvenz – gesetzliche Krankenkassen kontern mit Fusion

Ein möglicher Ausweg aus der Misere ist, dass sich zwei oder mehrere Krankenkassen zusammenschließen. Die derzeit prominenteste Fusion ist zwischen der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) und der BKK Gesundheit geplant. Es eruieren zwei der größten gesetzlichen Krankenkassen der Bundesrepublik ihren Zusammenschluss. Die BKK Gesundheit und die DAK stehen mit ihren Fusionsplänen nicht alleine da. So wird z.B. auch die Barmer Ersatzkasse mit der Gmünder Ersatzkasse fusioniert und auch mehrere kleine Krankenkassen im süddeutschen Raum haben Anfang 2011 ihren Zusammenschluss bekannt gegeben, obwohl hierbei weiterhin eine eher kleine Krankenkasse übrig geblieben ist. Bereits in den vergangenen Jahren hat es eine Reihe von Zusammenschlüssen der kleineren Krankenkassen gegeben.

Bei der BKK City hingegen kam jede Hilfe zu spät: Sie musste vor einiger Zeit ihre Insolvenz bekannt geben. Diese Situation ist für alle Beteiligten unschön, nicht zuletzt für die Versicherten: Diese müssen sich nun eine neue gesetzliche Krankenkasse suchen. Das ist ein Problem vor allem für alte und kranke Mitglieder der City BKK, denn einige Kassen weigerten sich in der Vergangenheit, diese zu versichern – auch wenn es dafür keine Rechtsgrundlage gibt. Aus diesem Grund ist eine rechtzeitige Fusion auch aus Sicht der Versicherten eine vernünftige Entscheidung um sie vor derartig prekären Situationen zu bewahren.