Hautkrebs - Zelle

Hautkrebs: Die Haut im Brennpunkt

Hautkrebs – Screening schon früher als mit 35 Jahren

Hautkrebs - ZelleDer schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist eine der häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Rechtzeitig erkannt und behandelt sind die Heilungschancen gut. Die Teilnahme an der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung ist eine ganz wichtige Maßnahme, um Veränderungen von vorhandenen Leberflecken frühzeitig zu erkennen. Im besten Fall nimmt man im Alter von 20 Jahren alle zwei Jahre an der Untersuchung teil, um eine durchgängige Kontrolle sicherzustellen. Wem das nicht genügt, der kann sich über eine Vorsorge-Zusatzversicherung absichern. Der Facharzt prüft dabei jedes einzelne Muttermal auf Veränderungen. Bei Bedarf untersucht er, ob ein Melanom bösartig oder gutartig ist. Dazu können einzelne Hautstellen abgetragen und zur Untersuchung eingeschickt werden. Die gesetzliche Krankenversicherung kommt für die Kosten der Vorsorgeuntersuchung generell auf.

Im Alltag ist ein regelmäßiger Sonnenschutz von großer Bedeutung, um sich vor der gefürchteten Erkrankung der Haut zu schützen. Ein guter Sonnenschutz ist also nicht nur im Urlaub wichtig, auch zu Hause sollte man auf eine Tagescreme mit Sonnenschutzfaktor nicht verzichten. Sie beugt nicht nur der Hautalterung durch Sonnenstrahlen vor, sondern sie bildet auch eine wirksame Barriere vor den gefährlichen Strahlungen. Im Mittelpunkt der Vorsorge steht aber unbedingt das ärztliche Screening, das man auch schon in jungen Jahren durchführen sollte.

Eine Hautkrankheit auf dem Vormarsch

Weltweit ist der Hautkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 20.000 Menschen an einem bösartigen Melanom. Etwa 230.000 Menschen erhalten die Diagnose, dass es sich um den weißen Hautkrebs handelt. Ob das Melanom bösartig oder gutartig ist, lässt sich auf den ersten Blick nur schwer unterscheiden. Als Ursache gehen Mediziner u.a. von einer zu häufigen Benutzung des Solariums aus. Eine hohe UVA-Bestrahlung auf der Sonnenbank ist häufig der Grund für ein bösartiges Melanom. Die Bundesregierung hat deshalb im Jahr 2012 eine Regelung der EU umgesetzt und die Bestrahlungsgrenzwerte in deutschen Solarien festgelegt. So wollte man leistungsstarke und damit gesundheitsgefährdende Geräte aus dem Verkehr ziehen.

Ausgedehntes Sonnenbaden im Urlaub ist eine weitere häufige Ursache für gefährliche Veränderungen der Haut. Das Bewusstsein, an Hautkrebs erkranken zu können, war vor allem früher nicht in dem Maße vorhanden und so hat man sich bei einem Aufenthalt im Freien oft nicht ausreichend vor den Sonnenstrahlen geschützt. Im Jahr 2008 wurde deshalb das Screening gegen Hautkrebs als Leistung der Krankenkasse eingeführt. Damit haben Menschen ab dem 35. Lebensjahr ein Recht auf eine Vorsorgeuntersuchung.

Folgt man aktuellen Analysen, dann ist die Zahl der bösartigen Neubildungen auf der Haut seit 2005 um 60 Prozent in die Höhe gegangen. Im Jahr 2012 waren 1,5 Millionen Menschen an Hautkrebs erkrankt, davon lautete die Diagnose in 318.000 Fällen auf ein bösartiges Melanom. Der helle (weiße) Hautkrebs wurde sogar in 1,3 Millionen Fällen festgestellt, das kommt einer Zunahme von 79 Prozent innerhalb von sieben Jahren gleich. In vielen Fällen wurde die Diagnose erst durch eine Vorsorgeuntersuchung festgestellt, wobei von den Patienten zuvor keine Veränderung der Haut entdeckt wurde.

Eine frühe Diagnose durch Selbstkontrolle

Eine Hautkrebsvorsorge kann man in regelmäßigen Abständen selbst durchführen und dadurch das Screening beim Arzt ergänzen. Sowohl der weiße als auch der schwarze Hautkrebs sind bei genauem Hinsehen zu erkennen.

Wer ein verdächtiges Merkmal auf der Haut entdeckt, sollte umgehend einen Termin beim Hautarzt machen, um dort ein vollständiges Screening durchführen zu lassen. Die Kosten dafür trägt die gesetzliche Krankenkasse. Sofern ein Fleck oder ein Muttermal auf der Haut asymmetrisch ist und keine scharfen Konturen hat, ist das ein Fall für den Fachmann. Auch eine uneinheitliche Farbe spricht dafür, dass es ein Melanom sein könnte. Sofern der Fleck mit über fünf Millimetern sehr groß ist oder sich kurzfristig stark verändert hat, sollte man ebenfalls einen Termin für ein Screening ausmachen.

Beim Screening wird die gesamte Hautoberfläche untersucht. Bei Bedarf können Auflichtmikroskope und eine computergestützte Videographie eingesetzt werden. Damit werden bestimmte Körperstellen fotografiert und dokumentiert. Veränderungen lassen sich dadurch leichter feststellen. Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse sind diese speziellen Untersuchungsmethoden eine zusätzliche Gesundheitsleistung, für die die GKV nicht aufkommt, die aber unter Umständen von einer Vorsorgezusatzversicherung übernommen werden kann.

So schützt man sich wirkungsvoll vor Hautkrebs

Hautkrebs malignes MalanomDamit es gar nicht erst zu einem gefährlichen Melanom kommt, kann man sehr gut frühzeitig aktiv werden. Sonnenschutz ist das ganze Jahr über ein geeignetes Mittel. Erwachsene sollten für sich und ihre Kinder eine Tagescreme verwenden, die bereits einen Sonnenschutz integriert hat. Ein hoher Lichtschutzfaktor 20 reicht in unseren Regionen im Frühjahr, Herbst und Winter aus, um sich vor Hautveränderungen zu schützen. Im Sommer und bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Sonnenschutzcreme mit einem hohen Faktor für das Gesicht und für den ganzen Körper empfehlenswert. Wer kleine Kinder hat, ist dazu aufgerufen, sich verantwortungsvoll um deren Hautschutz zu kümmern – Hautkrebs macht bei Kindern keine Ausnahme!

Außerdem sollte man natürlich ausgedehnte Sonnenbäder und Solariumbesuche vermeiden. Das gilt umso mehr, wenn im Sommer ein Urlaub im Süden oder im Gebirge ansteht. So lassen sich die negativen Auswirkungen von UV-Strahlungen weitgehend reduzieren. Wurde im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung Hautkrebs festgestellt, hilft allerdings nur noch eine schnelle Therapie. Die Stammzellentherapie wird in Deutschland seit rund 30 Jahren zur Krebstherapie eingesetzt. Heute kommt sie auch im Kampf gegen Hautkrebs zum Einsatz. Durch die Stammzellentherapie soll die körpereigene Immunabwehr gestärkt werden. Die Blutbildung kann angeregt werden, um den Aufbau des Immunsystems zu forcieren. Stammzellen aus Nabelschnurblut sind übrigens besonders hilfreich, sofern sie aus der eigenen Nabelschnur entnommen und zur medizinischen Vorsorge in der Stammzellendatenbank eingelagert wurden.

Die Kosten solcher Therapien werden durch die Krankenkasse weitgehend übernommen. Angesichts dieser Zahlen fordern Ärzte und Krankenkassen immer häufiger, die Altersgrenze zur Krebsvorsorge zu senken. Es besteht Hoffnung, dass diese Altersgrenze zur Krebsvorsorge schon bald auf unter 35 Jahre gesenkt wird. Ob eine Vorsorgezusatzversicherung zur Übernahme der Kosten der Vorsorgeuntersuchung empfehlenswert ist, sollte man sich im Einzelfall überlegen. Sie kann sinnvoll sein, wenn sich ein erhöhtes Hautkrebsrisiko abzeichnet.

Fazit: Frühe Vorsorge ist das A und O

Obwohl Hautkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland ist und die Zahl der Neuerkrankungen steigt, ist die Krankheit nicht unvermeidbar. Es ist wichtig, die Haut durch einen guten Sonnenschutz auch im Frühjahr, Herbst und Winter zu schützen. Im Sommer ist ein hoher Sonnenschutzfaktor unabdingbar. Im Sommerurlaub in südlichen Regionen und im Gebirge darf ebenfalls nicht an Sonnenschutz gegen UV-Strahlen gespart werden. Dies gilt ganz besonders für kleine Kinder, die immer vor hoher Sonneneinstrahlung geschützt werden sollten. Ergänzt werden sollten diese Maßnahmen um die regelmäßige Eigenkontrolle der Haut. Sobald sich Auffälligkeiten abzeichnen, steht ein Besuch beim Hautarzt an. Er führt ein professionelles Hautscreening durch und leitet bei Bedarf eine entsprechende Therapie ein. Dazu kann auch die etablierte Stammzellentherapie gehören.

Hautschutz ist einfach und für jedermann durchführbar:

• Meiden Sie die starke Mittagssonne – gerade mit kleinen Kindern
• Tragen Sie lange Kleidung (Hemden / Hosen)
• Tragen Sie gegebenenfalls eine Kopfbedeckung
• Nutzen Sie geeignete Sonnenschutzcreme – bei Kleinkindern ab Lichtschutzfaktor 50
• Cremen Sie Ihre Kinder selbst und gründlich ein
• Gehen Sie ab 35 Jahren zur Hautkrebsvorsorge, danach regelmäßig alle zwei Jahre
• Kaufen Sie Ihren Kindern Kleidung mit integriertem Lichtschutzfaktor für den Sommer

Nützliche Links:

Expertenrat per Video ansehen:
Hautkrebs für erkennen und behandeln

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