private Altersvorsorge

42 Beiträge

Alle Artikel zum Thema private Altersvorsorge und Rentenversicherung

Lebensversicherungen und die Finanzkrise

Die Finanzkrise ab 2008 hat die Betreiber von kapitalgedeckten Versicherungen massiv unter Druck gesetzt. Während einige Versicherungen mehr oder weniger unbeschadet aus der Finanzkrise gekommen sind, traf es die britischen Lebensversicherungen besonders hart. Die Financial Times Deutschland titelte jüngst „Keine Entwarnung bei britischen Lebensversicherungen“. Der Schaden, der durch die Finanzkrise ausgelöst wurde, ist noch lange nicht überwunden. Haben diese Gesellschaften zeitweise Renditen von über 12% versprochen, bleiben diese Zahlen bis auf Weiteres unrealistisch.

Riester-Rente sichert Lebensstandard im Alter

Mit der Einführung staatlich geförderter Vorsorgeformen hat die Politik eingestanden, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr in vollem Umfang für den Lebensstandard im Alter sorgen kann. Auch wenn manches Horrorszenario nicht in dieser Form eintreten wird, gibt es viele gute Gründe, für das Alter individuell vorzusorgen. Es wird erwartet, dass der durchschnittliche Rentner in Zukunft über knapp 1000 Euro Rente verfügen wird. Im Ruhestand spart man einerseits Geld, da Kosten für Fahrten zum Arbeitsplatz, für Berufsbekleidung oder andere Werbungskosten wegfallen. Andererseits empfiehlt sich eine individuelle Vorsorge wie die Riester-Rente, um den bestehenden Lebensstandard beibehalten zu können.

Riester-Rente und die Gründe für ihren Erfolg

Nach wie vor ist das Produkt der Riester-Rente eine beliebte Form der individuellen Altersvorsorge. Einer Studie des Deutschen Instituts für Altersfragen nahm die Riester-Rente die Spitzenposition bei der Frage nach den beliebtesten Produkten der Altersvorsorge ein, gefolgt von Lebensversicherungen und Immobilien. Bei der Frage nach Schulnoten gaben 70% der Befragten „gut“ oder auch „sehr gut“ an. Was macht die Riester Rente so beliebt?

Riester-Rente ist kontroverses Produkt

Das beliebte Produkt der Riester-Rente steht bereits seit einiger Zeit in der Kritik. Es wurde vermehrt darauf hingewiesen, dass die Rendite oft nicht auf dem hohen Niveau ausfällt, wie es die Werbung verspricht. Nach der Finanzkrise 2008 ist die Skepsis gegenüber „kapitalgedeckten“ Produkten gestiegen. Die Vermittler selbst sorgten für Kritik. Bei ihnen wäre die Riester-Rente vor allem deshalb beliebt, weil sie beim Verkauf hohe Provisionen verspricht. Das Wirtschaftsforschungsinstitut DIW in Berlin beklagte ebenfalls jüngst, die Konditionen beim Abschluss einer Riester-Rente seien oft unklar und die Kosten zu hoch.

Erkennungsmerkmale gute Riester-Rente

Obwohl die Riester-Rente ein beliebtes Produkt der individuellen Altersvorsorge ist – über 10 Millionen abgeschlossene Verträge sprechen für sich – wird in letzter Zeit vermehrt Kritik an der Riester-Rente laut. Übertrieben skeptische Stimmen raten inzwischen sogar explizit davon ab, individuell für das eigene Alter vorzusorgen, denn möglicherweise lebt man im Alter von einer Grundsicherung. Von dieser Leistung würde ein eigenes Einkommen im Alter abgezogen werden, sodass eine private Vorsorge fürs Alter vor allem eine Entlastung der Staatskasse sei. Von solchen eher kuriosen Stimmen abgesehen, mehren sich Kritiken an der praktischen Umsetzung der Riester-Rente. Von Verbraucherschützern wird angemahnt, dass die Riester-Rente nicht ausreichend transparent ist, was die anfallenden Versicherungskosten angeht. Wie ist diese Kritik genau zu verstehen?