Erkennungsmerkmale gute Riester-Rente

Obwohl die Riester-Rente ein beliebtes Produkt der individuellen Altersvorsorge ist – über 10 Millionen abgeschlossene Verträge sprechen für sich – wird in letzter Zeit vermehrt Kritik an der Riester-Rente laut. Übertrieben skeptische Stimmen raten inzwischen sogar explizit davon ab, individuell für das eigene Alter vorzusorgen, denn möglicherweise lebt man im Alter von einer Grundsicherung. Von dieser Leistung würde ein eigenes Einkommen im Alter abgezogen werden, sodass eine private Vorsorge fürs Alter vor allem eine Entlastung der Staatskasse sei. Von solchen eher kuriosen Stimmen abgesehen, mehren sich Kritiken an der praktischen Umsetzung der Riester-Rente. Von Verbraucherschützern wird angemahnt, dass die Riester-Rente nicht ausreichend transparent ist, was die anfallenden Versicherungskosten angeht. Wie ist diese Kritik genau zu verstehen?

Eine Besonderheit an der Riester-Rente ist, dass die Versicherung einen Garantiezins von 2,75 % gewährleisten muss, um das gewünschte Riester-Prädikat zu erhalten. Nur dann kann der Versicherungsnehmer die begehrte Riester-Förderung beantragen. Anfallende Kosten werden von der Rendite abgezogen. Dies ist besonders bei Verträgen der Riester-Rente ein nicht zu vernachlässigender Faktor, da diese flexibel auf Änderungen der Rahmenbedingungen ihrer Erwerbstätigkeit reagieren muss. Sie geht auf Lohnerhöhungen oder möglicherweise Beitragsfreistellungen ein. Die daraus entstehende Konsequenz ist, dass die Versicherungskosten bei Riester-Verträgen oft besonders hoch ausfallen. Arbeitet eine Versicherung besonders ineffizient, kann von dem Garantiezins der Rentenversicherung von 2,75 % im schlechtesten Fall nur noch 1,5 % übrig bleiben. Eine effizient arbeitende Versicherung kann dagegen eine Rendite von rund 2,5 % erzielen. Es lohnt sich also, genau hinzusehen, bevor man einen Vertrag abschließt.

Der Kritikpunkt ist, dass viele Gesellschaften ihren Versicherten verschweigen, welche Kosten wirklich auf sie zukommen. Laut einem aktuellen Gutachten sind nur rund 25 % aller abgeschlossenen Riester-Rente-Verträge in dieser Hinsicht ausreichend transparent. Dieses Problem können sie am besten mit Hilfe eines unabhängigen Versicherungsexperten umgehen. Bei einer gründlichen Beratung kann man eine effizient arbeitende Versicherung empfehlen, die zu günstigen und transparenten Konditionen arbeitet. Weitere zu klärende Fragen sind, ob sie eine fondsgebundene Riester-Rente abschließen oder besser auf ein „konservatives“ Produkt setzen. Wie in dieser Frage zu entscheiden ist, hängt von allem von der Laufzeit des Vertrages ab.

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