Ausblick 2012 für die private Krankenversicherung

Viele Versicherungsgesellschaften haben für das nächste Jahr Beitragserhöhungen angekündigt, dazu gehören die Central, der Deutsche Ring, die Gothaer und die HanseMerkur mit Beitragserhöhungen von bis zu 20 %. Andere Versicherungen haben nun eine Beitragsstabilität für das kommende Jahr angekündigt. Hierzu gehören die DKV und die Universa. Aber was tun, wenn die eigene PKV eine Beitragserhöhung ankündigt? 20 % Steigerung für Beiträge der Krankenversicherung können einen massiven Posten in der Haushaltskasse ausmachen. Hinzu kommt, dass steigende Preise oft einfach nur ärgerlich sind.

Grundsätzlich gilt, dass Sie im Fall einer Beitragserhöhung in der PKV ein außerordentliches Kündigungsrecht haben. Auch wenn der Ärger groß ist, sollten Sie es mit dem Wechsel ihrer privaten Krankenversicherung nicht überstürzen, denn auf Dauer lassen sich Beitragserhöhungen in der Krankenversicherung nicht vermeiden. Hierfür ist eine allgemeine Kostensteigerung verantwortlich aber auch eine spezifische Kostensteigerung im Gesundheitswesen, die mit der Einführung neuer Medikamente, Diagnose- und Behandlungsverfahren einhergeht, denn diese sind erfahrungsgemäß teurer.

Der Wechsel einer Versicherung ist einerseits nicht für alle Versicherten eine Option – wer jahrelanges Mitglied einer Versicherung ist, möchte nicht die Altersrückstellungen aufgeben oder aber es kann altersgemäß Probleme bei der Gesundheitsprüfung geben. Alternativen zu einem Wechsel können der interne Wechsel in einen anderen Tarif der gleichen privaten Krankenversicherung sein. Es besteht die Möglichkeit, in einen weniger komfortablen Tarif zu wechseln, z.B. ohne Chefarztwahl oder mit einem höheren Selbstbehalt.

Ein solcher Wechsel ist ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich. Wenn ihre Versicherung nun offensichtlich unökonomisch arbeitet, sollten Sie möglicherweise dennoch einen Wechsel in Erwägung ziehen. Wer dagegen seit kurzer Zeit in einer Krankenversicherung versichert ist, die sich als extrem unökonomisch zeigt, sollte keine Zeit verschwenden und so schnell wie möglich in eine andere Versicherung wechseln.

Wichtig ist, dass man einen Wechsel oder Abschluss einer privaten Krankenversicherung nicht überstürzen sollte. Hat man einmal eine Versicherung abgeschlossen, sollte man langfristig planen. Hilfreich kann es daher sein, sich vor Abschluss von einem unabhängigen Versicherungsexperten beraten zu lassen.