Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung sind im letzten Jahr deutlich gestiegen. Die pro Kopf-Ausgaben der privaten Krankenversicherung (PKV) sind für identische Leistungen in der Regel höher, was die Frage nach einer Reform der ärztlichen Honorarforderung aufwirft. Die Leistungsbemessung für Versicherte der privaten Krankenversicherung ist oft intransparent. Es ist zu vermuten, dass technische Innovationen in diagnostischen Verfahren zunächst bei privat Versicherten eingesetzt werden, ohne dass eine medizinische Notwendigkeit hierzu bestehen würde. Das ist ein Grund, warum die Kosten deutlich höher sind, als für Patienten der gesetzlichen Krankenkasse, was wiederum die Finanzen der PKV belastet und schließlich auch Beitragserhöhungen für die Versicherten befürchten lässt. Denn die private Krankenversicherung kann nur mit dem Geld arbeiten, dass sie durch die Beiträge hinein bekommt. Steigen die Kosten für Arzthonorare übermäßig, kann eine PKV diese Kosten nur über die Beiträge refinanzieren.
Alternative: Wechsel der PKV
Für die Versicherten in der PKV stellt sich nun die Frage, wie man mit solchen Entwicklungen umgehen soll. Grundsätzlich sind Beitragssteigerungen, die rund zwei Prozent betragen, vollkommen im Rahmen des Üblichen, denn dies sind die Kosten, die eine allgemeine Kostensteigerung im Gesundheitswesen bedingt werden. Wenn eine private Krankenversicherung die Beiträge übermäßig erhöht, haben sie ein Sonderkündigungsrecht. Die Frage ist natürlich, ob sich ein Wechsel der PKV lohnen würde.
Allgemein sollten Sie nichts überstürzen, was den Wechsel ihrer privaten Krankenversicherung angeht, denn die aktuellen Beitragssteigerungen sind nicht auf die ökonomischen Bedingungen zurückzuführen, sondern vielmehr auf die reformbedürftige Abrechnungspraxis der Ärzte. Daher werden alle privaten Krankenversicherungen in nächster Zeit teurer werden. Wenn Sie mit Ihrer PKV unzufrieden sind, ist jetzt der Zeitpunkt, über einen Wechsel nachdenken, denn eine unwirtschaftlich arbeitende Versicherung wird in der aktuellen Situation besonders hohe Beitragserhöhungen mit sich bringen. Ein erster wichtiger Schritt kann ein kostenloser Versicherungsvergleich sein.
Wichtig ist es ebenfalls, das Kriterium der Beitragsstabilität in die Überlegungen mit einzubeziehen, wenn Sie eine PKV erstmals abschließen. Es mag verlockend sein, eine private Krankenversicherung abzuschließen, die mit einem unschlagbar niedrigen Preis wirbt. Hier lohnt es sich, genau hinzusehen, denn diese Tarife überzeugen oft nicht durch Beitragsstabilität oder haben deutliche Lücken im Versicherungsschutz.
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