Reformpläne der Pflegeversicherung

Die demographischen Entwicklungen bringen die sozialen Sicherungssysteme in Bedrängnis. In der Bundesrepublik, aber auch in vielen anderen westlichen Staaten. Die junge Generation wird zahlenmäßig immer schwächer, während die geburtenstarken Jahrgänge von diesen alimentiert werden müssen. Es werden verschiedene Reformvorschläge diskutiert, wie die Zukunft unserer Sicherungssysteme aussehen könnte. Eine Möglichkeit ist es, von dem Umlagesystem abzukehren, dafür eine Kapital- gedeckte Versicherung zu etablieren. Dieser Plan wird in der demographischen Krise immer wieder diskutiert. Er ist aber auch nicht unumstritten.

Dieser Vorschlag besagt, dass nicht mehr die Versichertengemeinschaft aus den Beiträgen der derzeitigen Versichertengemeinschaft die anfallenden Kosten übernimmt. Vielmehr sparen die Versicherten einen Kapitalstock an, von dem sie im Alter zehren sollen. Die Währungskatastrophen des Zwanzigsten Jahrhunderts haben dazu geführt, dass man von einer Kapital-Deckung Abstand nimmt. Eine Inflation kann das gesamte angesammelte Kapital auf einen Schlag entwerten. Auch die Finanzkrise 2008 hat gezeigt, das Geld an den Kapitalmärkten nicht sicher ist. Dieses letzte Ereignis hat auch die Versicherten einer privaten Rentenzusatzversicherung erschreckt. Auch wenn sich in diesem Fall die Verluste in Grenzen gehalten haben: Versicherungskapital am Finanzmarkt bleibt problematisch.

Die aktuelle Bundesregierung hat den Plan geäußert, die Pflegeversicherung durch Anhäufung eines zusätzlichen Kapitalstocks zu entlasten. Ursprünglich sollte es ein obligatorischer und individualisierter Kapitalstock sein, so der Plan der FDP. Aber die Koalitionspartner CDU und CSU sind von den Plänen abgerückt: Dieser Kapitalstock soll nicht individuell angehäuft werden, sondern kollektiv genutzt werden. Damit würde ein angesammelter Kapitalstock der Versichertengemeinschaft zugute kommen und nicht den Erben der Versicherungsnehmer. Weitere Kritik an diesen Plänen kommt aus den Reihen der Krankenversicherungen und von der Opposition.

Die eigentlich großen Herausforderungen werden jedoch auf die sozialen Sicherungssysteme zukommen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Bundesrepublik (*1955- 1965) in Rente gehen und pflegebedürftig werden. Denn hierauf folgen nur noch geburtenschwache Jahrgänge, die dann sehr viel in die Pflegeversicherung einzahlen müssten. Auch wenn einige Horrorszenarien nicht eintreffen werden, kann es sich durchaus lohnen, über eine private Pflegezusatzversicherung nachzudenken. So sichern Sie sich nicht nur gegen eine mögliche Armut im Alter ab. Sie schützen auch ihre Familie vor möglichen Unterhaltsforderungen und erhalten Ihr bestehendes Vermögen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich gegen das Risiko der Pflegebedürftigkeit abzusichern. Beliebt ist z.B. eine Pflegetagegeldversicherung, sie können auch eine Pflegekostenversicherung abschließen, die einen Anteil zu den Pflegekosten zahlt. Es ist wichtig, dass eine www.versicherung-vergleiche.de/pflegezusatzversicherung/index.php nicht überstürzt abgeschlossen wird, sondern die wesentlichen Faktoren sollten sorgsam abgewägt werden.