Laut Verbraucherzentrale sind Deutsche falsch versichert

Es gibt viele Klischees über Deutsche im Ausland, vor allem dass Deutsche vielen kleinen und großen Sorgen nachhängen ist mehr als ein gängiges Vorurteil. Hierzulande sorgt man sich mehr als die US-Amerikaner und auch mehr als der Durchschnittseuropäer. Diese Tendenz trifft sich auch bei der Versicherungspraxis. Das Paradoxe Ergebnis ist, während viele Versicherungen gegen Einbruch, Unwetter oder Diebstahl abgeschlossen werden, bleiben wirklich existenzielle Risiken wie das der Altersarmut oder der Krankheit mehr oder weniger marginal. Im europäischen Vergleich ist die Bundesrepublik einer der größten Märkte für private Krankenversicherungen, Gebäudeversicherungen, Rechtsschutzversicherungen und vieles mehr. Was sich nach einer guten Absicherung anhört, hat leider in Wirklichkeit viele Lücken. Eine Bedarfsanalyse, die aufdeckt welcher Schutz wirklich wichtig ist kann hier helfen.

90- 95 % der Deutschen sind komplett falsch versichert

So wird in einer jüngsten Mitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg darauf hingewiesen, dass ein beträchtlicher Anteil der Deutschen komplett falsch versichert ist, nämlich 90- 95 %. Damit ist das vordergründig versicherungsfreudige Volk versicherungstechnisch komplett schlecht beraten. Viele Haushalte geben respektable Teile ihres Einkommens für Versicherungen aus, bei denen die abgedeckten Risiken marginal sind, z.B. für den Verlust oder die Beschädigung von Brillen, den Verlust von Reisegepäck und vieles mehr. Damit nehmen die Deutschen im internationalen Vergleich eher die Position des Schlusslichtes ein, denn die Haushalte in anderen Ländern geben zwar insgesamt weniger Geld für Versicherungen aus, aber sie setzen dafür auf die Versicherungen, die existenzielle Risiken absichern: Krankheit und Altersarmut.

Stiefkinder im Versicherungsportfolio sind Berufsunfähigkeitsversicherungen. Das jedem vierten Arbeitnehmer das Risiko bevorsteht, aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig zu sein, ist nicht von der Hand zu weisen. Ebenso sorgen viele Versicherte mit Kapitallebensversicherungen vor. Diese sind aber schlicht und einfach Sparverträge mit schlechten Konditionen. Viele Haushalte sparen auch da, wo eine massive finanzielle Bedrohung auftreten kann, bei der Haftpflichtversicherung. Dabei besteht in diesem Fall kein Grund, ausgerechnet bei der Haftpflichtversicherung zu sparen. Für Schäden, die man fahrlässig verursacht, ist man grundsätzlich haftbar, und zwar unbegrenzt. Gegen dieses Risiko sichert man sich und seine Familie mit einem Beitrag von rund 50 Euro jährlich ab. Während es diese Versicherung in anderen Ländern als eine Art „Werbegeschenk“ gibt, etwa bei der Einrichtung eines Kontos, wird sie auch von Versicherungsvertretern hierzulande häufig nicht offensiv angeboten.

Um die Notwendigkeit zu ermitteln, welche Versicherungen in der persönlichen Lebenssituation wirklich wichtig sind, haben wie eine Bedarfsanalyse erstellt. Diese können Sie hier in einem Onlinefragebogen in kürzester Zeit durchführen und sich anschließend informieren: » Zur Bedarfsanalyse