Herzinfarkt-Risiko durch Zahnarztbesuche minimieren

Wie Sie Ihr Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko durch regelmäßige Zahnarztbesuche minimieren

Laut einer Studie hängt eine Parodontitis (z.B. durch rauchen verursacht) unmittelbar mit dem Blutdruck zusammen. Dies stellt eine Studie der Deutschend Hochdruckliga e.V. heraus, die anlässlich des 38. Wissenschaftlichen Kongresses „Hypertonie und Prävention 2014“ in Berlin abgehalten wurde.

Zahnzusatzversicherung für Paradontitisbehandlung über die KrankenkasseParodontitis lässt das Zahnfleisch so stark entzünden, dass der Zahnhalteapparat Schaden nehmen kann. Das bedeutet, dass sich die Zähne ohne eine Behandlung lockern und ausfallen können. Zusätzlich stellte sich heraus, dass Menschen mit einer Parodontitis-Diagnose auch häufiger von anderen Krankheiten betroffen sind.

 

Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes bzw. Bluthochdruck

Der Zusammenhang der Krankheiten soll noch nicht absolut eindeutig ergründet sein. Sehr wahrscheinlich sind jedoch die gleichen Bakterien für die Erkrankungen verantwortlich. Die Bakterien, die Parodontitis auslösen, sollen die Ursache für erhöhten Blutdruck und die damit vermehrt auftretenden Herzinfarkte und Schlaganfälle sein, erklärt Dr. med. Johannes Baulmann. Die Erreger verteilen sich über die Blutbahn im ganzen Körper und damit in den Blutgefäßen. Dort regen sie entzündliche Prozesse an und lassen mit der Zeit die Wände brüchig werden, so der Mediziner.

Um herauszufinden, wie elastisch die Gefäße der Patienten sind, nutzen die forschenden Mediziner die Pulswellen-Messtechnik. Diese ermittelt mit Hilfe einer künstlich erzeugten Druckwelle, die durch die Arterien geleitet wird, die Geschwindigkeit der Druckwelle. Je langsamer diese ausfällt, desto flexibler sind die Gefäßwände und desto niedriger ist die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. In ersten Ergebnissen, ermittelte sich ein definitiver Zusammenhang zwischen Parodontitis und steiferer Gefäßwände.

Wird Parodontitis behandelt, sinkt auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung

Durch die Fragestellung der Studie, ergibt sich auch ein Ansatz zur Lösung des Problems. Die Mediziner prüften mit Hilfe zweier Gruppen den Zusammenhang von behandelter und unbehandelter Paradontitis zu Bluthochdruck. Das Ergebnis ist eindeutig.

Menschen mit behandelter Parodontitis hatten nach 12 Monaten eine höhere Flexibilität der Blutgefäße, als die unbehandelten. Zudem fiel eindrucksvoll auf, dass der Blutdruck der behandelten Patienten ebenfalls gesunken war.

Diese Studie zeigt einmal mehr, dass es wichtig ist, über den bekannten Tellerrand hinaus zu blicken. Versicherte sollten die Leistungen ihrer Krankenkasse auf ausreichende Zahnleistungen prüfen, oder diese privat mit einer Zahnzusatzversicherung aufstocken.

Quelle: www.idw-online.de