Schon lange raten Experten zu der Benutzung einer elektrischen Zahnbürste. Mit dieser gelangt man besser als mit einer klassischen Handzahnbürste an die schwer erreichbaren Stellen und sie reinigt besser, wenn Sie denn richtig angewendet wird.
Es gibt mittlerweile ein breites Angebot und viele Varianten der elektrischen Zahnbürste. Einige haben einen runden, rotierenden Bürstenkopf, andere einen länglichen, der die Zähne durch Schall und die Hin- und Herbewegung der Borsten reinigen soll.
Viele Zahnbürsten enthalten im Angebot zusätzliche Extras, wie zum Beispiel Transportboxen, USB-Kabel, Zahnpasten oder eine Ladestation, die in ein Trinkglas integriert wurde.
Auch im Preis unterscheiden sich die elektrischen Zahnbürsten sehr voneinander. Die Günstigste (dm/Dontodent, Batterie) kostet 5,95 EUR, die Teuerste das 27-fache! 160 EUR soll die Philips Sonicare, Diamond Clean inkl. aller Extras kosten und auch die Ersatzbürsten sind bei diesem Gerät teurer als bei sämtlichen anderen getesteten Zahnbürsten. Bedeutet ein hoher Preis auch eine gute Qualität?
Stiftung Warentest präsentierte Ergebnisse des Zahnbürsten-Tests
Dem ist die Stiftung Warentest auf den Grund gegangen und präsentierte gestern eindeutige Ergebnisse. Getestet wurden 14 elektrische Zahnbürsten, davon 9 Akku- und 5 Batteriezahnbürsten (schallaktive und oszillierend-rotierende Modelle).
Entscheidung für die Ergebnisse waren die Zahnreinigungs-Leistung, die Handhabung und die Haltbarkeit/Umwelteigenschaften der Geräte.
Das Ergebnis: Günstig schlägt teuer!
Wie zuvor schon bei dem Zahnpasta-Test festgestellt, muss Qualität nicht teuer sein. So hat die mittelpreisige Zahnbürste Vitality Precision Clean von Braun Oral-B das beste Testergebnis erzielt. Alle Testergebnisse im Überblick:
SEHR GUT :
Braun Oral-B, Vitality Precision Clean (ca. 22 EUR, Ersatzbürste ca. 2,89 EUR)
GUT :
Philips Sonicare, Diamond Clean (ca. 160 EUR, Ersatzbürste ca. 6,25 EUR)
Curaprox, Hydrosonic Dental Care Set (ca. 89 EUR, Ersatzbürste ca. 4,95 EUR)
Müller/Sensident, Batterie-Zahnbürste Expert (ca. 6 EUR, Ersatzbürste ca. 1,98 EUR)
BEFRIEDIGEND:
edel + white, Sonic Generation Hydro Active Class Schallzahnbürste (ca. 89 EUR, Ersatzbürste ca. 4,95 EUR)
Braun Oral-B, Trizone 5000 (ca. 115 EUR, Ersatzbürste ca. 2,89 EUR)
Rossmann/Perlodent med, Akku-Zahnbürste mit Timer (ca. 16 EUR, Ersatzbürste ca. 2,00 EUR)
Incutex Dental Care, Power Electromotive Brush (ca. 9,90 EUR)
MANGELHAFT:
Grundig, Schall-Zahnbürste (ca. 50 EUR, Ersatzbürste ca. 2,50 EUR)
Alle getesteten Zahnbürsten haben entweder die oszillierend-rotierende Rundkopfbürste oder die Schallzahnbürste mit länglichem Kopf. Doch wie man schon am Ergebnis erkennen kann, ist dieses System alleine gar nicht entscheiden für die Reinigungsqualität. Der Begriff „SchallZahnbürste“ hat sich eingebürgert, obwohl er nicht ganz korrekt ist.
„Nicht der Schalldruck, sondern die Vibrationen der Borsten reinigen die Zähne. Der Schall hat damit nichts zu tun. Sonst könnte man sich auch mit geöffnetem Mund vor eine Lautsprecherbox setzen und darauf warten, dass sich der Zahnbelag löst.“, so die Aussage der Stiftung Warentest.
Vielmehr kommt es darauf an, welcher „Putztyp“ man ist. So ist die rotierende Rundkopfbürste konstruiert, um jeden einzelnen Zahn zu „umfassen“ und ihn so gründlich zu reinigen. Eine solche Putztechnik nimmt relativ viel Zeit in Anspruch.
Die Schall-Zahnbürste hat einen länglichen Kopf und erinnert damit an den Bürstenkopf einer herkömmlichen Handzahnbürste. Diese Zahnbürste reinigt mehrere Zähne auf einmal, geht dabei aber im Allgemeinen nicht weniger gründlich vor als eine Rundkopfbürste – es dauert nur einfach nicht so lange.
Daher sind rotierende Rundkopfbürsten eher etwas für die Engagierten, die sich gerne etwas mehr Zeit für das Zähneputzen nehmen. Die Schall-Zahnbürsten eignen sich eher für die Bequemen, die sich selbst vielleicht sogar als „Putzmuffel“ bezeichnen würden.
Grundregel ist in jedem Fall eine Mindest-Putzzeit von 2 Minuten einzuhalten – sonst bringt auch die beste Zahnbürste nicht das gewünschte Ergebnis.
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