Stornorekord bei Lebensversicherung

Seit jeher galt in Deutschland die Lebensversicherung als liebstes Kind, doch mittlerweile werden ein Großteil der Kapitallebensversicherung oder Rentenversicherung vor Ablauf gekündigt. Im Jahr 2008 erreichte das Stornovolumen einen neuen Rekordhöchststand mit 14 Milliarden Euro. Das bedeutet zum Vorjahr eine Steigerung von über 15 Prozent. Hier spielen natürlich vielfältige Gründe eine Rolle und auch die Finanzkrise hat in jüngster Zeit die Situation zusätzlich verschlechtert. Arbeitslosigkeit, Scheidung, Schulden oder unvorhergesehene Ausgaben können einen in eine finanziell schwierige Situation bringen. Fast jeder zweite Kunde kündigt seine Lebensversicherung vor Vertragsablauf. Doch es gibt bessere Alternativen.

Wer einen finanziellen Engpass erlebt, überlegt vielleicht schnell, ob nicht die Lebensversicherung, die vor Jahren für die private Altersvorsorge abgeschlossen wurde, lieber gekündigt werden sollte um diese monatliche Ausgabe zu sparen. Es sollte jedoch der letzte Ausweg sein. Die vorzeitige Kündigung einer Informationen zur privaten Altersvorsorge ist fast immer mit finanziellen Einbußen verbunden. Der zur Auszahlung kommende Rückkaufswert ist bei diesen Policen niedrig, da Versicherungsgesellschaften einige Kosten wie etwa hohe Stornogebühren bei vorzeitiger Vertragsbeendigung berechnen.

Lebensversicherung besser beleihen oder verkaufen

Das es auch mögliche Alternativen zu einer Kündigung gibt, ist den meisten Versicherungsnehmern nicht bewusst. Hier fehlen oft die Informationen. Fachleute und Verbraucherschützer raten viel mehr dazu eine Lebensversicherung im Notfall zu beleihen oder zu verkaufen.

Mittlerweile hat sich ein regelrechter Zweitmarkt für verkaufte Lebensversicherungen, mit darauf spezialisierten Unternehmen gebildet. So kann der Verkauf im Vergleich zur Kündigung eine Mehreinnahme von bis zu 25 Prozent ausmachen. Der Käufer der Police führt den Vertrag wie festgelegt weiter und erhält schließlich die ehemals vereinbarte Ablaufleistung der Police. Vorteil hier ist der beitragsfreier Todesfallschutz – stirbt der Versicherungsnehmer vor Vertragsablauf, erhalten die Hinterbliebenen die Todesfallleistung.

Gesellschaften bieten häufig auch die Möglichkeit den Vertrag anzupassen. Ist der finanzielle Engpass nur vorübergehend, so kann die Lebensversicherung beitragsfrei gestellt werden. Auch gibt es die Möglichkeit die Laufzeit zu verkürzen oder ein Darlehen auf die Police zu nehmen. Die Gesellschaften verlangen hier etwa sieben Prozent.

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