Zahnärzte und DKMS starten die Aktion „Mund auf gegen Blutkrebs“

Werbeplakat zur Aktion „Mund auf gegen Blutkrebs – Stäbchen rein, Spender sein.“

Zahnärzte und DKMS auf der Suche nach Stammzellspendern.

In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 10.000 Menschen an Blutkrebs (Leukämie). Oft ist eine Knochenmarkspende die letzte Hoffnung für die Betroffenen. Doch jeder fünfte Erkrankte findet keinen passenden Stammzellenspender. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und Zahnärzte starten nun gemeinsam die bundesweite Aktion „Mund auf gegen Blutkrebs“.

„Für die Zusammenarbeit von Zahnärzten und der DKMS gibt es eine offensichtliche Schnittstelle: den Wangenabstrich. Für Beide fängt Gesundheit sozusagen im Mund an“ erklärt der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel.

In den Wartezimmern vieler Zahnarztpraxen wird nun Informationsmaterial ausgelegt und interessierte Patienten können die Praxismitarbeiter oder Zahnärzte zu der Aktion „Mund auf gegen Blutkrebs“ befragen. Der benötigte Wangenabstrich kann dann direkt bei der zahnärztlichen Untersuchung erfolgen.

„Die Bundeszahnärztekammer und damit auch die Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) stehen beim Werben um Stammzellspender an der Seite der DKMS. Ziel ist es, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, noch mehr für eine Stammzellspender zu gewinnen und letztlich die Heilungschancen von an Leukämie Erkrankten zu verbessern“, erklärt der Präsident der LZÄKB, Dipl.-Stom. Jürgen Herbert.

Eine umfassende Aufklärung ist notwendig, denn viele Menschen haben Angst vor der Spende. Gerüchte kursieren im Internet: Es würde bei einer Spende Rückenmark entnommen werden oder dem Spender würde sein Knochenmark dauerhaft fehlen (so wie nach einer Organspende). Das alles stimmt nicht und die Spende ist mit weniger Aufwand und Schmerzen verbunden, als man vielleicht annimmt.

Ist der „genetische Zwilling“ des Leukämiekranken erst einmal gefunden, wird diesem nach einer örtlichen Betäubung durch eine Punktion am Beckenknochen eine kleine Menge der blutbildenden Zellen entnommen. Ein kleiner Eingriff, der höchstens eine winzige Narbe hinterlässt – aber einem Menschen das Leben retten kann. Die entnommenen Zellen werden vom Körper innerhalb von 2 Wochen vollständig nachgebildet.

Potenzieller Spender kann jeder werden, der zwischen 18 und 55 Jahren alt und körperlich gesund ist. Darüber hinaus muss der Spender mindestens 50 kg wiegen und darf einen BMI (Body-Mass-Index) von 40 nicht überschreiten.

Unabhängig von der Aktion kann auf der Internetseite www.dkms.de ein Registrierungs-Set angefordert werden. Ein Abstrich von der Wangenschleimhaut reicht aus, um die Grundtypisierung durchzuführen. Der Abstrich wird dann an die DKMS zurückgeschickt und die Analyseergebnisse können schließlich in die Spenderdatei aufgenommen werden.

Werden Sie Lebensretter!

Quelle: Landeszahnärztekammer Brandenburg, ZWP online, DKMS

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