Zähneknirschen – ein unterschätztes Risiko

Zähneknirschen – eine optimale Behandlung bedingt Eigenleistungen

Viele von uns knirschen in der Nacht unbewusst mit den Zähnen und wissen gar nicht, dass dies durchaus ein Risiko für die Gesundheit der Zähne ist. Die Beschwerden sind im Erscheinungsbild ähnlich wie die, bei dem eine CMD festgestellt wird. Bei diesem auch als Bruxismus bezeichnetem Symptom pressen die Betroffenen die Zähne stark aufeinander, wobei immense Kräfte wirken. Immerhin ist der Kaumuskel der stärkste Muskel im menschlichen Körper: Theoretisch könnte man mit den Kaumuskeln ein Gewicht von mehr als 100 Kilogramm bewegen.

Ursachen: Noch weitestgehend unerforscht

Die Ursachen für das nächtliche Knirschen mit den Zähnen sind vielfältig, längst sind nicht alle Ursachen sind erforscht. Sowohl Angstzustände und Depressionen, als auch Stress kann zum Zähneknirschen führen, ebenso wie Fehlstellungen der Zähne. Ob auch genetische Faktoren eine Rolle spielen, können Medizin und Wissenschaft bis heute nicht genau sagen.

Mögliche Folgen des Zähneknirschens

Zaehneknirschen verhindernVor allem die Zähne sind durch den Bruxismus stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Zahnschmelz baut sich ab und auch feine Risse im Schmelz können sich bilden. Durch diese Schmelzrisse werden die Zahnhälse wiederum besonders empfindlich. Hierbei handelt es sich um den allseits bekannten Schmerz, wenn man besonders kalte oder warme Speisen zu sich nimmt. Der Zahnarzt erkennt das Zähneknirschen auch an den Kauflächen seines Patienten: Sind sie wie hochglanzpoliert und deutlich eingeebnet, kann davon ausgegangen werden, dass der oder die Betroffene in der Nacht mit den Zähnen knirscht. Nicht nur die Zähne leiden unter dem nächtlichen Zähneknirschen. Viele Patienten klagen am Morgen unter Schmerzen im Bereich des Kiefers oder unter Kopfschmerzen. Selbst Verspannungen im Rückenbereich können eine Folge sein.

Behandlung

Das Zähneknirschen lässt sich mit einigen einfachen Mitteln wirkungsvoll behandeln. Am häufigsten wird vom Zahnarzt eine durchsichtige Schiene, eine sogenannte Aufbissschiene, verordnet. Diese soll verhindern, dass sich Ober- und Unterkiefer aneinander reiben. Oft muss solch eine Schiene zeitlebens getragen werden, denn die Ursachen wird durch die Schiene nicht behoben. Lässt man die Schiene weg, knirscht man erneut mit den Zähnen. Die Aufbissschiene, auch als Knirscherschiene bezeichnet, kann aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen. Es wird generell zwischen weichen und harten Zahnschienen unterschieden, wobei die Weichen trageangenehmer sind, aber die Harten in ihrer Wirksamkeit überzeugen. In den meisten Fällen wird diese Aufbissschiene aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Um die Wirkung der Zahnschiene zusätzlich zu verstärken, kann unter bestimmten Umständen eine physiotherapeutische Maßnahme angeraten werden.

Die Zahnzusatzversicherung – wann sinnvoll?

In den meisten Fällen werden die Kosten für die oben vorgestellte Schiene von den Krankenkassen übernommen. Dies gilt sowohl für die private als auch für die gesetzliche Krankenversicherung. Einige Krankenkassen machen jedoch auch Ausnahmen, denn die positive Wirkung solch einer Schiene ist wissenschaftlich noch nicht zu 100 Prozent belegt. Zudem wird nicht jede Schiene bezuschusst, da es diverse Variationen von Zahnschienen gibt, die jede für sich ein anderes Anwendungsgebiet hat. Vorsicht ist auch dann geboten, wenn der Zahnarzt Ihnen spezielle Diagnose- beziehungsweise Herstellungsverfahren der Schiene vorschlägt, denn die Kosten dafür müssen Sie unter Umständen selber tragen. Bevor Sie sich für solch eine Zahnschiene entscheiden, sollten Sie also in jedem Fall bei Ihrer Versicherung nachfragen, in welcher Höhe Ihnen die Kosten erstattet werden. Gut beraten ist natürlich, wer eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen hat, auch wenn es bei solch einer Versicherung deutliche Unterschiede in Bezug auf die angebotenen Leistungen und die damit verbundenen Kosten geben kann.

Ein Zahnzusatzversicherungs-Vergleich kann Ihnen helfen, den günstigsten Anbieter herauszufiltern. Diese Art Vergleich können Sie online ganz schnell und kostenlos unter www.acio.de durchführen. Auch die Stiftung Warentest hat bereits etliche Anbieter für Zahnzusatzversicherungen unter die Lupe genommen und hilft Ihnen bei ihrem Vergleich. Die Stiftung Warentest zeigt Ihnen zusätzlich auf, welche Versicherungen im Zahnzusatzversicherungs-Test besonders gut abgeschnitten haben und von welchen Anbietern Sie eher die Finger lassen sollten. Wichtig ist zu wissen, dass Sie eine Zahnzusatzversicherung immer nach Ihren persönlichen Anforderungen auswählen sollten und nicht primär nach dem Preis. So bieten einige Versicherungen beispielsweise Leistungen an, die Sie gar nicht benötigen, für welche Sie aber unnötig Beiträge zahlen müssen. Andererseits kann es passieren, dass Sie Leistungen aufgrund des günstigen Preises herausfiltern, die Sie, individuell gesehen, dringend benötigen. Auch um diese Leistungen auszuloten, hilft Ihnen ein Vergleich, um die optimale Zahnzusatzversicherung zu finden.