Der Wechsel in die PKV 2011 lohnt sich

Der 30.09 ist aufgrund der Kündigungsfrist in der gesetzlichen Krankenversicherung für alle Versicherten die letzte Möglichkeit, noch dieses Jahr in die private Krankenversicherung zu wechseln und dabei von den günstigen Beiträgen zu profitieren. Durch die Einführung der Unisex-Tarife 2012 erwarten Experten einen deutlichen Anstieg der Beiträge, hauptsächlich bei männlichen Versicherten.
Möchte ein Versicherter aus der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln, so gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Dazu gehört auch die 3-monatige Kündigungsfrist, die jeder Versicherte einhalten muss. Einzige Ausnahme: Der Zusatzbeitrag. Erhebt ein Versicherer einen Zusatzbeitrag von seinen Versicherten, so erhalten diese ein Sonderkündigungsrecht, durch welches sie sofort in eine andere gesetzliche oder private Krankenversicherung wechseln können. Der Wechsel in die PKV kann aber natürlich nur erfolgen, wenn die berufliche Situation des Versicherten dies zulässt bzw. sein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese liegt 2011 bei 49.500 Euro, für 2012 ist eine Anhebung auf 50.850 Euro geplant. Neben den höheren Beiträgen noch ein zusätzlicher Grund, einen PKV Wechsel noch 2011 anzustreben.

Psychische Erkrankungen Gesundheitsproblem Nummer eins

Die Erfahrungswerte im Gesundheitswesen haben so etwas schon länger vermuten lassen. Fälle von Berufsunfähigkeit treten immer häufiger aufgrund psychischer Beeinträchtigungen, z.B. Depression auf. Jetzt hat eine europaweite Studie die verlässlichen Ergebnisse geliefert. Psychische Erkrankungen sind das Gesundheitsproblem Nummer eins in den gegenwärtigen europäischen Gesellschaften. 38,2 Prozent aller Europäer leiden nach einer Studie, die auf einem pharmakologischen Kongress vorgestellt wurde, an einer klinisch bedeutsamen psychischen Erkrankung.

Aktueller Gerichtsentscheid zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Schließt man eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, legt Ihnen die Versicherungsgesellschaft einen Fragebogen zu Ihrem Gesundheitszustand vor. Der Antrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte immer wahrheitsgemäß beantwortet werden. Sollten wissend falsche Angaben gemacht werden, riskiert man, dass im Leistungsfall eine Leistung verweigert wird. So entschied das Oberlandesgericht Brandenburg in einem jüngsten Urteil, dass bei einer verschwiegenen Magenschleimhautentzündung die Versicherung eine Zahlung verweigern könne (Az 11 U 6/11). In dem Fall ging es um eine Beamtin, die nach einer Dienstunfähigkeit eine Rente von ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung bezogen hatte. Eine Vielzahl von Urteilen hat diese Praxis der Versicherungen bestätigt, sodass in dieser Hinsicht Rechtssicherheit vorliegt.

Laut Verbraucherzentrale sind Deutsche falsch versichert

Es gibt viele Klischees über Deutsche im Ausland, vor allem dass Deutsche vielen kleinen und großen Sorgen nachhängen ist mehr als ein gängiges Vorurteil. Hierzulande sorgt man sich mehr als die US-Amerikaner und auch mehr als der Durchschnittseuropäer. Diese Tendenz trifft sich auch bei der Versicherungspraxis. Das Paradoxe Ergebnis ist, während viele Versicherungen gegen Einbruch, Unwetter oder Diebstahl abgeschlossen werden, bleiben wirklich existenzielle Risiken wie das der Altersarmut oder der Krankheit mehr oder weniger marginal. Im europäischen Vergleich ist die Bundesrepublik einer der größten Märkte für private Krankenversicherungen, Gebäudeversicherungen, Rechtsschutzversicherungen und vieles mehr. Was sich nach einer guten Absicherung anhört, hat leider in Wirklichkeit viele Lücken. Eine Bedarfsanalyse, die aufdeckt welcher Schutz wirklich wichtig ist kann hier helfen.

Studie zur Kostenexplosion im deutschen Gesundheitswesen

Die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens erscheint gängigen Prognosen zufolge wie ein einziges Horrorszenario. Kosten für die moderne Apparatemedizin steigen ins Unermessliche. Intensivstationen, Herzschrittmacheroperationen, neue Entwicklungen und Innovationen im Gesundheitswesen lassen die Preise überproportional steigen. Nicht zu vergessen ist der Faktor des demografischen Wandels. Eine steigende Zahl von Leistungsempfängern, die nicht mehr erwerbstätig sind, wird von einer sinkenden Zahl Finanziers im Erwerbsleben getragen. Einer aktuellen Public Health Studie zufolge ist es um das hiesige Gesundheitswesen jedoch nicht ganz so dystopisch bestellt, wie es in der Regel angenommen wird. Das Finanzierungssystem bleibt deutlich kritikwürdig und reformbedürftig, aber im Feld der G7 Länder liegen die Kosten des deutschen Gesundheitssystems im Mittelfeld.