Beitragssteigerung in der gesetzlichen Pflegeversicherung

Nach Beschluss der schwarz-gelben Bundesregierung wird der Beitragssatz der gesetzlichen Pflegeversicherung um 0,1 % ansteigen. Die auf diese Weise erwirtschafteten Gelder sollen vor allem der Betreuung von demenzkranken Patienten zugute kommen. Was sich zunächst positiv anhört, rund eine Milliarde Euro mehr für die Pflegekasse, ist für einige Kenner des Gesundheitswesens Grund eine Pleitewelle zu befürchten, die viele Betriebe allein in Nordrhein-Westfalen treffen werde.

Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte in der SPD- Bundestagsfraktion und Professor für Gesundheitsökonomie an der RWTH Aachen, sieht diesen „Pflegekompromiss“ kritisch. In der „Ärzte-Zeitung“ wird er als Prophet einer Pleite-Welle unter den Pflegeeinrichtungen zitiert. In der Pflege fehle es bereits an den nötigsten Mitteln und die angekündigte Pflegereform hat nun zu einer Welle der Investition bei den Einrichtungen geführt. Diese warten nun auf eine Gegenfinanzierung, die durch den „Pflegekompromiss“ ausbleiben werde. Karl Lauterbach kalkuliert dagegen, dass rund sechs Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen für die gesetzliche Pflegeversicherung notwendig sein, da auch die notwendigste Pflege anders nicht aufrechterhalten werden kann.

Experten waren vor einer „Pleitewelle“ der Pflegeeinrichtungen

Auch ein Sprecher der privaten Pflegedienste übte Kritik an den Plänen der Bundesregierung. Die Beitragserhöhung würde in der geplanten Form nicht mal ausreichen, um die steigenden Personalkosten in der Pflege decken zu können. Was sich nicht über die gesetzliche Pflegeversicherung finanzieren lässt, wird nun über die Zuzahlungen an Pflegebedürftige und ihre Familien weitergegeben. Erwartet wird nun, dass es zu einer Zunahme der Schwarzarbeit in der Pflege kommen wird, da sich viele Pflegebedürftige und ihre Familien nichts anderes mehr leisten könnten.

Eine Möglichkeit dieser Schieflage zumindest in seinem eigenen Umfeld zu entgehen ist der www.versicherung-vergleiche.de/pflegezusatzversicherung/index.php. Besteht im Fall der Pflegebedürftigkeit ein finanzielles Polster, kann man einen guten Pflegedienst engagieren und auch die möglichen Zuzahlungen aufgrund knapper Leistungssätze in der Pflegeversicherung verlieren so ihren Schrecken.