Altenpflege im Ausland

Ein Medizin-Tourismus für Zahnersatz oder um den einen oder anderen kleinen medizinischen Eingriff durchführen zu lassen, ist seit Langem bekannt. Doch wie sieht es mit der Altenpflege im Ausland aus? Das Thema ist ernst wie hochaktuell. Im hohen Alter über 85 Jahren wird die Diagnose Demenz jeden Dritten treffen. Eine Demenzerkrankung, die ernsthafte Auswirkungen auf die Alltagsbewältigung der Betroffenen hat, macht Unterstützung nötig. Ein selbstständiges Leben ist oft ganz unmöglich. Während man sich hierzulande schwer tut, demenzkranken Menschen ein würdiges Dasein zu ermöglichen, betrachtet man z.B. in Thailand das Nachlassen der geistigen und körperlichen Fähigkeiten als einen normalen Prozess, der jedem bevorstehen wird.

Das Magazin „SPIEGEL – online“ berichtete vor einiger Zeit über ein Demenzzentrum in Thailand und fand dort Bedingungen vor, wie sie in Deutschland nicht möglich erscheinen, z.B. dass sich drei Pfleger um eine demenzkranke Person kümmern und so eine Betreuung rund um die Uhr ermöglichen. Während die dortigen Möglichkeiten demenzkranke Personen zu betreuen außergewöhnlich gut erscheinen, trifft die Angehörigen der Betroffenen oft der Spott. Man habe seine pflegebedürftigen Angehörigen abgeschoben, wird oft hinter dem Rücken getuschelt.

Derartiger Spott täuscht häufig darüber hinweg, dass man hierzulande dringend in der Behandlung und Betreuung Pflegebedürftiger überdenken muss, denn die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen im Fall einer Demenz vorne und hinten nicht aus. Um dies zu verdeutlichen, sei einfach an die knapp 200 Euro erinnert, die die gesetzliche Pflegekasse im Fall von Demenz gewährt. Hiervon kann keine Pflegekraft engagiert werden und auch Angehörige, die die Pflege übernehmen würden, können davon allein nicht leben. Ob und wie man sich mit den bestehenden Möglichkeiten in der gesetzlichen Pflegeversicherung einrichtet und möglicherweise schwere Pflegefälle menschenwürdig versorgt werden, muss im konkreten Fall bemessen werden. Klar zu empfehlen ist jedoch, dass man sich individuell gegen Pflegebedürftigkeit absichert.

Wenn Demenz eines Tages treffen wird, kann nicht gesagt werden. Es bleibt lediglich die Prognose, dass die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken ab dem 60. Lebensjahr stetig zunehmen wird und angesichts der demographischen Entwicklung in der Bundesrepublik ist nicht damit zu rechnen, dass eine Verbesserung in der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung eintreten wird. Ebenso ist eine Reform der Pflegepflichtversicherung nach wie vor unkonkret, sodass es sich lohnt, über eine private www.versicherung-vergleiche.de/pflegezusatzversicherung/index.php nachzudenken.