Was passiert in der Welt der Versicherungen. Wir haben wichtige Meldungen hier zusammengefasst.
Positiver Trend bei der privaten Vorsorge – jedoch mit falscher Tendenz
Eines der wichtigsten Vorsoge-Produkte, die Berufsunfähigkeitsversicherung, wurde lediglich von 25% der Berufstätigen abgeschlossen. In der Personengruppe unter 30 Jahren zeigt sich jedoch ein deutlicher Trend, sich mit dem Thema „Vorsorge“ zu beschäftigen.
Jedoch, so eine Erhebung der Swiss Life Deutschland, mit der falschen Tendenz zu Unfallversicherungen. Obwohl die richtige Vorsorge mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren sehr günstig zu haben ist und leistungsstarke Tarife bietet.
Unfälle – sind nur für ca. 10% aller Fälle von Berufsunfähigkeit verantwortlich
Der Großteil der Bezieher von Berufsunfähigkeits-Renten ist derzeit über 50 Jahre alt und entsprechend resultieren die Ursachen aus altersbedingten Erkrankungen bzw. den Strapazen eines langen Berufslebens.
Die nächste große Gruppe der Ursachen für Berufsunfähigkeit mit dem drastischsten Zuwachs ist die der psychischen Erkrankungen. Betroffen sind vor allem Menschen mittleren Alters. Tendenz weiter steigend.
Fehlinformation, mangelndes Vertrauen und Komplexität
Immer noch glauben viele Menschen, dass die Hauptursachen für Berufsunfähigkeit ein Unfall ist. Zwar gehört auch die Unfallversicherung zu der Gruppe der wichtigen Versicherungen, aber Unfälle, wie oben schon erwähnt, nicht zu den Hauptursachen der Berufsunfähigkeit.
Auch musste in der Erhebung festgestellt werden, dass knapp 9% der Befragten misstrauisch gegenüber den Versicherern sind, und bezweifeln, dass es jemals zu einer Auszahlung kommt. Dem gegenüber stehen jährliche Auszahlungen von 1,7 Mrd. EURO.
Ein weiterer Hinderungsgrund ist die Komplexität der Berufsunfähigkeitsversicherungen. Wie bei der privaten Krankenversicherung lässt sich nur schwer eine pauschale Empfehlung für einen Tarif aussprechen. Test und Urteile bilden nur Orientierungspunkte. Ein Gespräch mit bzw. eine Analyse durch einen Versicherungsfachmann ist nahezu unumgänglich.
Die Zukunft der Berufsunfähigkeitsversicherung wird sehr spannend. Neue, kundenfreundliche Tarife werden angekündigt. Erfahrungen aus dem Vertrieb und Kundenwünsche fließen in die Produktentwicklung mit ein. So wird es beispielsweise Tarife geben, die auch Demenz und schwere Krankheiten (Dread Disease) einschließen. Auch der Vorstoß der Regierung eine geförderte BU zu etablieren, ist sehr interessant, da damit eine viel breitere Bevölkerungsschicht angesprochen wird.
Vorteil Privatpatient – Umfrage ergibt gespaltene Meinung
Der oft zitierte Vorteil von Privatpatienten bei der Terminvergabe kann laut einer Umfrage der Ärztezeitung nicht so einfach bestätigt werden. Es wird zwar nicht bestritten, dass es Schwierigkeiten von Terminvergaben speziell bei Fachärzten gibt, jedoch wird es nicht zwangsläufig auf die Versicherungsart des Patienten zurückgeführt.
Es sind sogar 85% der befragten Mediziner der Meinung, dass das unkoordinierte Aufsuchen der Fachärzte ein Hauptgrund für die Schwierigkeiten darstellt. Gezielte Überweisungen und vorherige Konsultation mit dem Hausarzt würden das Problem demnach stark einschränken.
Notwendige Termine sind laut der Umfrage sogar sehr schnell möglich, egal welche Krankenversicherung der Patient besitzt.
Die Regierung plant eine zentrale Terminvergabestelle. Damit soll eine Zweiklassenversorgung verhindert werden. Diesen Plan empfinden jedoch 83% der Ärzte als keine gute Maßnahme.
Fair-Sichert? – Deutsche Vorsorge-Fonds investieren in fragwürdige Unternehmen
Wie die Taz berichtete, investieren viele deutsche fondsgebundene Rentenversicherungen in ethisch und ökologisch fragwürdige Unternehmen.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Umweltorganisation „Urgewalt“.
Demnach investieren viele der Fonds beispielsweise in Projekte von Monsanto – eine Firma, die genmanipulierte Lebensmittel und Pestizide vertreibt, in Projekte von Exxon-Mobile – die sich regelmäßig für grobe Verletzungen von Umweltstandards verantworten müssen oder auch in Rüstungskonzerne wie BAE – die atomgetriebene Uboote produzieren.
Schon 2011 deckte Finanztest auf, dass bei der staatlich geförderten Riester-Rente Investitionen in Unternehmen flossen, deren Produkt die international geächtete Streumunition ist.
Laut Umfragen sind derartige Investitionen nicht gern gesehen und viele Menschen sind erschrocken darüber, wie mit ihrem Geld umgegangen wird. Die Renditen sind jedoch deutlich höher, als bei ethisch korrekten Investitionen. Auch ist die Nachfrage bei Beratungsgesprächen nahezu nicht vorhanden, was aber eher auf ein Informationsdefizit schließen lässt.