Beitragszeiten von 45 Jahren
wie die eines fiktiven Rentners, des sogenannten Eckrentners, werden kaum erreicht. Die
durchschnittliche Beitragszahlungsdauer liegt für die männliche
westliche Bevölkerung bei 39 Jahren. Das bedeuet, dass immer weniger
Menschen Beiträge für immer kürzere Zeiten in die Rentenkasse
einzahlen. Nur jeder vierte Versicherte leistet bis zum Regelrentenalter
(65 Jahren) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Arbeitslose,
Vorruheständler und Erwerbsunfähige machen 3/4 der Beschäftigten
aus, die vorzeitig in Rente gehen.
Darüber hinaus wird für den Eckrentner angenommen, dass er 45 Jahre lang stets durchschnittlich verdient hat, das heißt, er hat in jedem Versicherungsjahr auch einen Entgeltpunkt erhalten. Dies dürfte auch schon in Zeiten längerer Lebensarbeitszeit eher die Ausnahme gewesen sein. Das gesetzlich festgelegte Rentenniveau von 67% des Nettoeinkommens (Rentenreform 2001) bezieht sich jedoch auf die Idealwerte des Eckrentners. 67% vom Nettoeinkommen werden im Jahr 2030 als Rente nur die Versicherten erhalten, die diese Voraussetzungen erfüllen.
Allerdings kann das Rentenniveau auch weiter sinken. Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht eine Senkung des Rentenniveau bis zum Jahre 2030 auf 46% des Nettoeinkommens vor.
Damit entstehen für die meisten Versicherten Versorgungslücken im Alter. Denken Sie deshalb schon jetzt an Ihre private Altersvorsorge.