Weniger Zinsen bei Lebensversicherung

Der gesetzliche Garantiezins von Lebensversicherungen ist gesunken. Neuverträge ab dem 1. Januar werden mit 2,25 Prozent verzinst. Doch das muss nicht immer zum Nachteil der Versicherten sein. Weniger Zinsen, aber mehr Leistungen bei der Lebensversicherung heißt bei vielen Versicherern nun die Devise.

Die Absenkung des Garantiezinses für die Lebensversicherung zwingt die Versicherer zu einer neuen Kalkulation. Sinkt der Zins, so bedeutet das für die Unternehmen weniger Aufwand für die Absicherung der Policen. Damit steigt auch die Chance, das Deckungskapital renditestärker anzulegen.

Im Prinzip müsste die Versicherungssumme, also die garantierte Ablaufleistung sinken, weil der Sparanteil des Kunden nur noch mit 2,25 statt 2,75 Prozent verzinst wird. Doch durch Kostensenkungen erhöhen die Versicherer jetzt ihren Spielraum. Trotz eines gesunkenen Rechnungszinses kann so ein größerer Sparanteil des Kunden verzinst werden.

Das bedeutet, die Versicherungsleistung steigt. Die Absenkung des Rechnungszinses wirbelt den Markt ordentlich durcheinander. Bei einem Versicherungsvergleich muss die neue Lage berücksichtigt werden, insbesondere wenn sehr viel Wert auf eine hohe Versicherungssumme gelegt wird. Einige Versicherer haben ihre Versicherungssumme nämlich kräftig reduziert. Denn abgesehen von Kostenoptimierungen bei Personal und Prozessabläufen gibt es kaum noch Möglichkeiten, die Reduzierung des Rechnungszinses auszugleichen.