Aktuelle Versicherungsthemen – KW 49

Diese Woche: Am meisten fürchten die Deutschen die Diagnose: Krebs. Risikolebensversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung vs. Unfallversicherung. Sportverletzungen werden immer wieder unterschätzt.

Diagnose Krebs, die Krankheit vor der die meisten Deutschen Angst haben

Private VorsorgezusatzversicherungLaut einer Forsa-Umfrage sind die meisten Bundesbürger mit Ihrem Gesundheitszustand zufrieden. Dennoch gibt es eine Krankheit, die die meisten Deutschen fürchten.
Im letzten Jahr wurde schon in einer Studie der DAK-Gesundheit deutlich, dass viele Deutsche  Angst haben durch einen bösartigen Tumor zu erkranken. Dies bestätigt sich auch in der aktuellen DAK-Gesundheits-Umfrage mit 69% der Befragten. Knapp die Hälfte der Befragten geben an, Alzheimer, Demenz oder schwere Unfälle zu Ihren größten Ängsten zu zählen.

Etwas weniger als die Hälfte  fürchtet sich vor einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt. Einen neuen Impuls setzen Virus-Epidemien wie Ebola. Ein Drittel der deutschen Bevölkerung fürchtet sich vor dieser meist tödlich ausgehenden Viruserkrankung.

Laut der Studie, befinden sich die Menschen mit der höchsten gesundheitlichen Zufriedenheit in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern. Dagegen sind die Unzufriedensten in den neuen Bundesländern zu finden. Die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind hier die leidgeprüften Spitzenreiter.

Trotz der Angst vor Krankheiten, tun die deutschen einiges um Gesund zu bleiben

Nach eigener Einschätzung unternehmen die Deutschen einiges um sich gesundheitlich fit zu halten. Laut Ergebnis sind über 80% der Befragten aktiv und treiben Sport. Fast genauso Viele  trinken wenig Alkohol und achten auf Ihre Ernährung. Darüber hinaus hat sich der Anteil der Raucher weiter reduziert.

Besonders Männer vernachlässigen Ihre Vorsorgeuntersuchungen

Lediglich 45% der männlichen Befragten nehmen Vorsorgeuntersuchungen für Krebsfrüherkennung  in Anspruch. Dagegen sind Frauen mit 69% engagiert und nehmen  Vorsorgeuntersuchungen wahr. Ob die Differenz zwischen Frauen und Männern dadurch zustande kommt, dass Männer sich lieber um den Zustand ihres Autos kümmern, bleibt Spekulation.

Hautkrebs eine unterschätzte Krankheit in Deutschland

Jedes Jahr stirbt laut einer Statistik jeder vierte an Krebs. Dabei ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland der Hautkrebs. Jedes Jahr erkranken 220.000 Menschen daran, teilt die Deutsche Krebshilfe mit. Von diesen erkranken Rund 26.000 an dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom) und die Restlichen an dem weißen Basalzell- oder Stachelzellkrebs.

In Anbetracht der Ängste vor einer Krebserkrankung, ist es verwunderlich, dass man die Vorsorgeuntersuchungen vernachlässigt. Denn gerade der weiße Hautkrebs kann, sofern er frühzeitig diagnostiziert wird, recht gut behandelt und geheilt werden.

Quelle: www.merkur-online.de

Risikolebensversicherung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung vs. Unfallversicherung

Die Risikolebensversicherung
Zu den wichtigsten Versicherungen gehört die Risikolebensversicherung, da sie im Todesfall für die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen sorgt. Sie kann aus vielfältigen Gründen abgeschlossen werden.

Die auszuzahlende Summe kann vom Versicherungsnehmer frei bestimmt werden. Sinnvoll ist es jedoch die 3-5fache Höhe des Brutto-Jahreseinkommens einzusetzen. Diese wird nach dem Todesfall an die Hinterblieben ausgezahlt.

BerufsunfähigkeitsversicherungRisikolebensversicherungen sind in der Regel Flexibel und passen sich den Lebenssituationen an

Die Besonderheit dieser Versicherung ist, dass sie die Fähigkeit besitzt, sich den Bedürfnissen der Versicherten anzupassen. Die Versicherungssumme lässt sich nach oben oder unten korrigieren.

Wichtig: Achten Sie im Versicherungsvertrag darauf, dass eine Nachversicherungsgarantie festgeschrieben steht und wie sie ausgestaltet ist. Eine Korrektur nach oben, ist häufig an Ereignisse wie eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes geknüpft.

Geeignet ist die Risikolebensversicherung in der Regel für:
•    Familien, besonders wenn es nur einen Hauptverdiener gibt
•    Für ein erst kurz verheiratetes Paar, da hier keine staatliche Absicherung besteht
•    Für Lebensgemeinschaften Ohne Ehevertrag, da der Staat in diesem Fall nichts leistet
•    Für die Absicherung laufender Kredite und Hypotheken
•    Für die Absicherung von Geschäftspartnern, zur Absicherung der laufenden Verpflichtungen

Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Jeder 5 Bundesbürger wird laut einer Statistik berufsunfähig und begründet damit, warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung immens wichtig ist.

Jedoch halten nur wenige diese Versicherung für sinnvoll, da man sich gesund hält, Sport treibt und sich vermeintlich vorsichtig im Straßenverkehr bewegt. Doch der Staat leistet im Fall der Berufsunfähigkeit zu wenig, um den betroffenen Menschen finanziell abzusichern.

Wichtig: Nur Menschen die vor 1961 geboren wurden haben überhaupt noch Anspruch auf eine staatliche Berufsunfähigkeitsrente. Personen die nach 1961 geboren wurden, steht nur eine deutlich geringe Erwerbsunfähigkeitsrente als Absicherung zur Verfügung. Diese ist je nach Grad der Beeinträchtigung  zwischen 30% und 60% ausgelegt.

In Anbetracht dessen, dass jeder 5. Berufstätige vor erreichen des Rentenalters berufsunfähig wird, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung eine der Sinnvollsten überhaupt.

Die Gründe für eine Berufsunfähigkeit liegen immer öfter an psychischen Erkrankungen, statt an Einschränkungen im Bewegungsapparat. Auch eine Krebserkrankung zählt mit zunehmender Tendenz  zu den häufigen Gründen für eine Berufsunfähigkeit.

Ein Tipp: Achten Sie auf die Klausel der abstrakten Verweisung. Diese Klausel ermöglicht es dem Versicherer die Zahlung zu verweigern, wenn auf einen vollkommen anderen Beruf verwiesen werden kann. Dieser Passus greift auch, wenn dieser Beruf nichts mit Ihrem erlernten Beruf  zu tun hat.

Die private Unfallversicherung
Die private Unfallversicherung ist die Versicherung für Freizeit und Beruf. Jeden Tag passieren in Deutschland Unfälle und davon ereignen sich knapp 65% in der Freizeit oder im Haushalt. Unfälle die während der Arbeitszeit passieren, sind durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Unfälle die sich außerhalb der Arbeitszeit ereignen sind unversichert.

Zuerst erscheint die prozentuale Anzahl von verunglückten Bundesbürgern mit 6,5% Jährlich nicht sehr hoch. Dennoch muss man bedenken, dass diese lange Krankenhausaufenthalte oder eine dauerhafte Invalidität nach sich ziehen können. Dadurch entstehen unter umständen hohe finanzielle Belastungen.

Die privat abgeschlossene Unfallversicherung unterstützt in diesen Fällen auf vielfältige Weise. Sie tritt bei dauerhaft gesundheitlichen Schäden ein und stellt finanzielle Mittel zur Verfügung. Sie hilft zum Beispiel Einkommenseinbußen aufzufangen, einen notwendigen Berufswechsel zu finanzieren, oder Haushaltshilfen oder Pflegepersonal zu bezahlen.

Sind gefährliche Hobbys versicherbar
Generell sind Sportarten, bei denen es gilt eine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, ausgeschlossen. Damit scheiden Motorsport und Extremsportarten überwiegend aus. Andere Sportarten wie Tauchen, die nicht weniger gefährlich sind, können hingegen versichert werden.

Sportverletzungen werden immer wieder unterschätzt

In den letzten fünf Jahren hatten drei von zehn Deutschen einen oder mehrere Unfälle, auch wenn sie nur leichter ausfielen. Dennoch erwarten viele Menschen, dass Ihnen diese in den folgenden fünf Jahren nicht wieder passieren. Die realistische Gefahr für Sportverletzungen liegt jedoch bei 38%, so eine Studie der Basler Versicherungen.

Die Vorsicht bei Freizeitsportarten, die in Hinsicht auf die berufliche Tätigkeit Vorrang haben sollte, wird häufig missachtet. Denn, wer kennt sie nicht, die Freizeitpark-Kicker. Viele  ignorieren die  eigene Verletzungsgefahr oder nehmen die der Mitspieler in Kauf, um ein Tor zu erzielen. Ist die Situation hitzig, sind Prellungen, Bänderrisse und sogar Knochenbrüche keine Seltenheit.

RisikolebensversicherungJetzt in der anstehenden Winterzeit, sind zudem Skifahrer häufig  betroffen. Im Skiurlaub werden die im restlichen Jahr unbeanspruchten Muskelgruppen, ohne Aufwärmphasen stärker beansprucht und sind somit Verletzungen ausgesetzt. Was zuerst Spaß machen soll und der Fitness dient, endet nicht selten in Zwangspausen bei der Arbeit. Wenn man nicht privat Vorgesorgt hat, führt der Sportunfall auch gleichzeitig zu einer Einschränkung der Selbstständigkeit und zu zusätzlichen Kosten.

Wie wir schon geschrieben haben, greift in diesen Fällen die gesetzliche Unfallversicherung nicht, da sie nur bei der Arbeit auftretende Unfälle, oder auf der Wegstrecke dorthin, absichert. Selbst Unfälle die bei einer unternehmensinternen Sportveranstaltung auftreten, sind in der Regel nicht abgedeckt.

Die gesundheitlichen und finanziellen Folgen eines Unfalls fallen oftmals größer aus als gedacht

Interessant ist, dass die Menschen die höchsten Unfallrisiken im Straßenverkehr sehen, wie beim Autofahren, oder Verkehrsunfälle mit dem Fahrrad. Jedoch rangieren laut einer Studie des statistischen Bundesamtes, die Sportverletzungen die unter „Sonstige Unfälle“ fallen noch vor den Verkehrsunfällen.
Treten Mehrfachverletzungen, wie nach einem Fahrrad- oder einem Skiunfall auf, werden nicht selten Existenzen bedroht. Denn ist die betroffene Person nicht mehr arbeitsfähig, stellen sich auf dauer finanzielle Einbußen ein. Daher sollte sich jeder, ob mit Familie oder einem selbstständigen Hintergrund, privat absichern.