Studie zur Kostenexplosion im deutschen Gesundheitswesen

Die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens erscheint gängigen Prognosen zufolge wie ein einziges Horrorszenario. Kosten für die moderne Apparatemedizin steigen ins Unermessliche. Intensivstationen, Herzschrittmacheroperationen, neue Entwicklungen und Innovationen im Gesundheitswesen lassen die Preise überproportional steigen. Nicht zu vergessen ist der Faktor des demografischen Wandels. Eine steigende Zahl von Leistungsempfängern, die nicht mehr erwerbstätig sind, wird von einer sinkenden Zahl Finanziers im Erwerbsleben getragen. Einer aktuellen Public Health Studie zufolge ist es um das hiesige Gesundheitswesen jedoch nicht ganz so dystopisch bestellt, wie es in der Regel angenommen wird. Das Finanzierungssystem bleibt deutlich kritikwürdig und reformbedürftig, aber im Feld der G7 Länder liegen die Kosten des deutschen Gesundheitssystems im Mittelfeld.

Einer Studie verschiedener Institute an der Technischen Universität Dresden und dem Universitätsklinikum Jena zufolge sind die Kostenentwicklungen im Deutschen Gesundheitswesen moderat geblieben. Dies betrifft einerseits die Kosten im Gesundheitswesen, aber auch bei den Arzneimitteln konnte keine außergewöhnliche Kostensteigerung verzeichnet werden. Überraschend ist dieses Ergebnis insofern, als dass bislang angenommen wurde, dass Innovationen im Gesundheitswesen und Kosten in der Entwicklung von Medikamenten durch steigende Kosten refinanziert werden.

Ein wesentliches Ergebnis blieb weiterhin, dass das Finanzierungsmodell des deutschen Gesundheitswesens weiterhin problematisch erscheint. Ferner wiesen die Wissenschaftler auf ein bemerkenswertes Paradoxon hin, dass man im Gesundheitswesen sehr regulierungsfreudig an Stellen ist, an denen der Markt funktioniert, z.B. bei der Grundversorgung mit Arzneimitteln. Anstatt weiter in die Therapiefreiheit von Ärzten einzugreifen, sollten Kooperationen zwischen den verschiedenen Dienstleistern im Gesundheitswesen gestärkt werden.

Die Mehrzahl der Versicherten im Gesundheitswesen sind in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann in die private Krankenversicherung wechseln. Wer sich zu diesem Schritt entschließt, kann bessere Leistungen in Anspruch nehmen und möglicherweise Geld bei den Beiträgen sparen. Ob der Schritt wirklich lohnenswert ist, sollten Sie mit einem unabhängigen Versicherungsexperten ihres Vertrauens besprechen. Ein erster Einstieg kann ein kostenloser Versicherungsvergleich für die private Krankenversicherung sein.