Was leistet die Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung bietet Ihrer Familie finanzielle Sicherheit, falls Ihnen etwas zustoßen sollte. Im Todesfall wird die vereinbarte Summe an Ihre Hinterbliebenen ausgezahlt. Welche Vorteile bietet die Versicherung? Was gibt es zu beachten und für wen lohnt sie sich? Diese Fragen werden im Folgenden geklärt.

Die Vorteile der Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung gehört zur Gruppe der Lebensversicherungen und ist eine Individualversicherung, die den Hinterbliebenen im Falle des Ablebens des Versicherungsnehmers eine finanzielle Absicherung garantieren soll. Dabei werden nicht, wie bei der preisintensiveren Kapitallebensversicherung, Todesfallschutz und Sparleistung vermischt. Die Risikolebensversicherung stellt so einen besseren Hinterbliebenenschutz dar.

Zunächst erarbeiten die Versicherungsgesellschaft und der Versicherungsnehmer für eine bestimmte Laufzeit die Höhe einer bestimmten Versicherungsleistung in dem Versicherungsvertrag. Ein hoher Hinterbliebenen-Schutz ergibt sich aus der Höhe des vereinbarten Absicherungsbetrags.

Eventuelle Überschüsse werden durch Beitragsreduzierungen ausgeglichen. Das garantiert Leistungen zu einem günstigen Betrag.

Nach dem Antragseingang und einer Risikoprüfung tritt der Versicherungsschutz ohne Wartezeit in Kraft. Im Zweifelsfall wird die volle Summe des vereinbarten Absicherungsbetrags bereits nach der Zahlung nur eines monatlichen Beitrags ausgezahlt.

Entscheiden Sie sich in den ersten zehn Jahren der Vertragslaufzeit doch für eine Kapitallebensversicherung, so ist die Umwandlung der Risikolebensversicherung in eine Altersvorsorgeleistung ohne Gesundheitsprüfung möglich.

Ebenso wird die Risikolebensversicherung von vielen Banken für das Absichern von laufenden Immobilien- und Kreditfinanzierungen akzeptiert.


Was muss ich beachten?

In der Regel wird eine Risikolebensversicherung als Summenversicherung geschlossen. Das bedeutet, dass die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme nur im Todesfall als Geldleistung erbracht wird. Tritt dieser Versicherungsfall nicht ein, erfolgt auch keine Auszahlung. Deshalb ist die Risikolebensversicherung ein reiner Todesfallschutz und eignet sich dem entsprechend nicht als Kapitalanlage oder zur Altersvorsorge.

Da die Versicherungssumme wählbar ist, ergibt sich der monatliche Beitrag aus deren Höhe. Ein weiterer Faktor ist das Alter des Versicherten, ob er oder sie raucht und Extremsport betreibt. Auch die Laufzeit des Vertrages hat Einfluss auf den Preis. Je länger die Vertragslaufzeit, desto höher sind die Kosten.

Die Sterbestatistik ist auch der Grund für die Preisunterschiede zwischen Männern und Frauen, neben den Tarifen für Raucher und Nichtraucher. Frauen können sich günstiger versichern, denn ihre ­Lebenserwartung ist höher und ihr Risiko, jung zu sterben, ist geringer als das von Männern.

Bevor die Kunden den Vertrag unterschreiben können, führen Versicherungsunternehmen eine Risikoerhebung durch, um die Beiträge festzulegen. Gefragt wird nach Lebenswandel und risikoreichen Hobbys. Der allgemeine Gesundheitszustand ist jedoch ebenso bedeutungsvoll. Übergewicht oder erhöhte Blutfettwerte sind für die Versicherungsgesellschaften ein höheres Risiko, welches sie sich mit höheren Beiträgen bezahlen lassen. Falls sich dadurch ein Risikozuschlag für den Versicherungsnehmer ergibt, sollten die Versicherungsgesellschaften den Grund bereits vor Vertragsbeginn nennen. Falls eine Besserung eintritt, kann der Versicherte durch ein ärztliches Attest den Mehrbeitrag bei der Versicherungsanstalt reduzieren.

Bei sehr hohen Versicherungssummen verlangen die Versicherer vor Vertragsabschluss ein ärztliches Gutachten.


Für wen lohnt sich die Risiko-Lebensversicherung?

Dabei spielen die Lebensumstände und die familiäre Situation des Verbrauchers eine große Rolle. Grundsätzlich gilt, dass der Abschluss einer Risikolebensversicherung immer nur dann sinnvoll ist, wenn es jemanden gibt, den man absichern möchte. In den meisten Fällen werden so Familienangehörige durch die Risikolebensversicherung für einen Todesfall finanziell abgesichert.

Der Schutz einer Risikolebensversicherung ist also vor allem wichtig für Kinder, wenn der Mutter oder dem Vater etwas zustößt. Dann leistet der Versicherer einen finanziellen Betrag zur Unterstützung der Familie. Auch wenn die Hinterbliebenen kaum Rentenansprüche haben, ist die Versicherung unverzichtbar. Unverheiratete Partner bekommen zum Beispiel keine Hinterbliebenenrente aus der gesetzlichen Rentenkasse.

Eine Risikolebensversicherung ist darüber hinaus auch dann besonders wichtig, falls größere Darlehensverbindlichkeiten bestehen. In diesem Zusammenhang bieten verschiedene Banken bei einer Kreditaufnahme häufig die Restschuldversicherung als spezielle Form der Risikolebensversicherung an. Würde der Partner versterben, bedrohen die Hinterbliebenen nicht nur finanzielle Belastungen durch das Wegfallen eines Einkommens, sondern auch die Kreditschulden auf beispielsweise das Wohnhaus.