Rente steigt nicht

Erst im Jahr 2009 werde vermutlich die Rente das nächste mal angehoben, sagte der Präsident der Rentenversicherung, Herbert Rische, in Würzburg. Auch dann allerdings wird es nur eine geringe Anhebung der Bezüge für die 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland geben. Etwa 0,2 Prozent im Westen und knapp 0,3 Prozent im Osten steigen die Altersbezüge.

Somit wird es fünf Null-Runden in Folge geben, da im Jahr 2003 zum letzten Mal die Rente erhöht wurde. Aufgrund höherer Krankenkassenbeiträge und der Teuerungsraten ist im Endeffekt das Netto-Einkommen der Rentner seit 2003 sogar gesunken. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Bereits im kommenden Jahr werden die Kassenbeiträge um 0,8 Prozent steigen und auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer belastet den Geldbeutel zusätzlich.

Bei einer durchschnittlichen Rente im Westen von 1175 Euro beträgt die Erhöhung im Jahr 2009 gerade einmal 2,25 Euro pro Monat. Auch später werden die Rentenversicherung – wenn überhaupt – eher gering steigen. Ab 2011 ist geplant, das die Rente nur halb so stark wächst, wie es aufgrund der Lohnentwicklungen möglich wäre. Dieser Nachholfaktor soll von der Bundesregierung zusammen mit dem Gesetzentwurf für die Rente mit 67 beschlossen werden.

Es sollen vermutlich Ausnahmen von der Rente mit 67 Jahren zugelassen werden. So sollen Arbeitnehmer, die 45 Beitragsjahre vorweisen können, auch künftig mit 65 Jahren schon abschlagsfrei in Rente gehen können. Dies begünstigt allerdings hauptsächlich Männer und hat zur Folge, das eine Belastung von Frauen, Erwerbsgeminderten, Arbeitslosen und Versicherten mit lückenhaften Versicherungsläufen erfolgt.