Gesundheitsminister Bahr kündigt höhere Pflegekosten an

Der aktuelle Gesundheitsminister Bahr kündigt für die nähere Zukunft steigende Kosten für die Altenpflege an. Eine Neuigkeit, die nicht wirklich überrascht, schließlich ist eine steigende Zahl von Pflegebedürftigen zu erwarten, während die geburtenschwachen Jahrgänge in wenigen Jahren die Hauptlast der Sozialversicherung tragen müssen. Dass sich dieser bereits jetzt erkennbare Konflikt in den nächsten Jahren zuspitzen wird ist nichts Neues. Aus diesem Grund erscheint es bemerkenswert, dass sich der Gesundheitsminister mit der Ankündigung steigender Kosten und damit auch höherer Beiträge an die Öffentlichkeit wendet.

Die zweite Ankündigung, dass eine kapitalgedeckte Säule in der Pflegeversicherung etabliert werden soll, überrascht wenig, denn es ist der klassische Reformvorschlag angesichts des demografischen Wandels, die sozialen Sicherungssysteme durch einen Kapitalstock zu ersetzten. Umso mehr verwundert es, dass Gesundheitsminister Bahr keine näheren Angaben machen konnte oder wollte, wie diese genau umgesetzt werden soll. Bereits unter dem Vorgänger im Amt des Gesundheitsministers Philipp Rösler wurde darüber spekuliert, ob es eine www.versicherung-vergleiche.de/pflegezusatzversicherung/index.php nach dem Vorbild der Riester-Rente etabliert werden soll. Wie die lang erwartete Pflegereform konkret aussehen soll, will die Bundesregierung im September der Öffentlichkeit vorstellen. Wiederum überraschend, da bis jetzt so gut wie keine Details dazu genannt wurden.

Gleichzeitig lässt die Kritik an den mutmaßlichen Plänen der Bundesregierung nicht auf sich warten. Zu den mehr oder weniger klassischen Einwänden gegenüber einem Kapitalstock gesellen sich neuere Kritikpunkte aus der Erfahrung mit der Riester-Rente. Der klassische Einwand gegen kapitalgedeckte Versicherungen ist, dass sie den Turbulenzen des Kapitalmarktes nicht gewachsen ist. Das ist richtig. Wer jedoch eine positive Haltung Wertpapieren gegenüber hat, Aktien kaufen und über mehrere Jahrzehnte nicht daran rühren, kann auch im Versicherungsbereich fondsgebundene Papiere kaufen, wenn eine Laufzeit von mehreren Jahrzehnten vorgesehen ist. Anders sieht es bei kurzzeitigen Versicherungen aus. Fonds sind zu vermeiden, wenn sie eine Auszahlung in den nächsten Jahren planen.