Fahrraddiebstahl – wie sichere ich mich ab?

Das Wetter bessert sich endlich. Mit den ersten Sonnenstrahlen steigt auch die Lust auf das Fahrradfahren. Die geliebten Drahtesel werden aus den Fahrradkellern und Schuppen geholt, ein wenig abgestaubt und griffbereit vor der Tür angeschlossen. Darauf haben die Fahrraddiebe nur gewartet.

Tobias E. Weissflog, Vorstandsvorsitzender des BdV (Bund der Versicherten) warnt: „Nicht nur für die Freizeitradler beginnt die Saison. Auch Langfinger sind fleißig unterwegs.“

2012 wurden laut des Zweirad-Industrie-Verbandes 71 Millionen Fahrräder entwendet. ACIO gibt deshalb Tipps, wie sich Radfahrer für den Fall eines Fahrraddiebstahls absichern können und was sonst noch im Schadensfall zu beachten ist.

Sein Fahrrad gegen Diebstahl abzusichern, muss nicht teuer sein. Normalerweise sind durch die Hausratversicherung automatisch Schäden, die durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel oder eben Einbruchdiebstahl verursacht wurden, mitversichert. Bei Einbruchdiebstahl gilt die Mitversicherung allerdings nur, wenn sich das Fahrrad in einem geschlossenen Gebäude (bzw. Garage) befindet und diese Räume aufgebrochen werden.

Durch einen Beitragszuschlag beim Hausratversicherer kann man auch Fahrräder gegen Diebstahl versichern, die außerhalb geschlossener Räume oder in Gemeinschaftskellern geparkt werden. Die Leistung im Versicherungsfall ist aber meist auf 1 oder 2 % der Hausratsversicherungssumme begrenzt.

Dadurch ist das Fahrrad zwischen 6 und 22 Uhr geschützt. Nach 22 Uhr ist es nur bei aktiver Benutzung abgesichert. Besser ist hier ein 24-Stundenschutz, den bereits viele Versicherer anbieten.

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Bei teuren Fahrrädern: Separate Versicherung abschließen!

Wer nicht auf einem „normalen Fahrrad“, sondern einem kleinen Vermögen unterwegs ist, für den kommt oft eine separate Versicherung in Frage. Eine solche Versicherung leistet nicht nur mehr als eine Hausratversicherung, sondern erstattet auch anfallende Reparatur- und Unfallkosten.

Bei dem Versicherungsvergleich ist darauf zu achten, dass die mögliche Selbstbeteiligung aufgrund des Zeitwertes des Fahrrads noch angemessen ist. Für die Nutzung des Fahrrads im Ausland sollte unbedingt vorher der Versicherer kontaktiert werden. Dieser kann Auskunft darüber geben, in welchen Ländern der Versicherungsschutz gilt.

ACIO-Tipps

Wir empfehlen, alle Unterlagen des Fahrrads (z. B. Kaufbelege, Rahmennummer) unbedingt aufzubewahren! Im Versicherungsfall muss der Wert des Diebesgutes ermittelt werden und es muss nachgewiesen werden, wer der Eigentümer ist.

Eine Registrierung des Fahrrads bei der Polizei ist ebenfalls sehr sinnvoll. Im Falle eines Diebstahls sollte dann sofort die Polizei aufgesucht werden. Der Schadensfall kann dann unter Angabe der Tagebuchnummer beim Versicherer gemeldet werden.

Zuletzt das Wichtigste: Fahrräder müssen immer angeschlossen sein – egal, ob sie sich innerhalb verschlossener Räume oder auf offener Straße befinden.

Fahrradschlösser – nicht immer sicher

Die Stiftung Warentest führte – passend zum Start der Fahrrad-Saison – einen Fahrradschloss-Test durch. Das Ergebnis: Nur 5 von den insgesamt 19 getesteten Schlössern erhielten das Testurteil „Gut“. Zu einem „Sehr gut“ hat es bei keinem gereicht.

Gute Fahrradschlösser:

Abus
Granit-XPlus 54/160 HB 230
Kosten: ca. 80 EUR
Knog.
Strongman
Kosten: ca. 85 EUR
Abus
Granit-Plus 51/150 HB 230
Kosten: ca. 75 EUR
Abus
Sinero 43/150 HB 230
Kosten: ca. 40 EUR
Abus
Bordo Granit-XPlus 6500/85
Kosten: ca. 120 EUR