Auf diese Versicherungen sollten Sie nicht verzichten!

Der Frühling ist endlich da. Zum Frühjahrsputz schlagen wir Ihnen die Überprüfung Ihres Versicherungsschutzes vor. Denn auf manche Verträge, die Ihr Leben elementar absichern, sollten Sie nicht verzichten. Auf andere können Sie aber schon.

Die Deutschen sind überversichert

Bundesdeutsche Bürgerinnen und Bürger gaben im vergangenen Jahr eine Summe von 54 Milliarden EUR für Versicherungen aus. Die unglaubliche Zahl von 452 Millionen Verträgen ergibt sich, wenn man alle privaten Versicherungsverträge in Deutschland zusammenzählt. Im Durchschnitt sind das, laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, 2100 EUR pro Person in einem Jahr. Doch wichtig ist nicht die Summe, die im Jahr ausgegeben werden kann, viel mehr sollten Versicherungen sinnvoll ausgewählt werden.

Diese Versicherungen sind wichtig

Unbedingt zu empfehlen ist eine Haftpflichtversicherung, denn jeder Mensch ist in seinem täglichen Leben Gefahren ausgesetzt, die schnell zu einem Millionenschaden führen können. Die Haftpflichtversicherung ersetzt zum einen Personenschäden und deren Folgekosten, wie Schmerzensgeld, Verdienstausfall, Arzt- und Krankenhauskosten, gegebenenfalls auch Invalidenrente und Pflegekosten. Außerdem werden Sachschäden aller Art und deren Folgekosten, wie Nutzungsausfall, Wertminderung, Reparaturkosten und die Kosten für die Wiederherstellung von Sachen erstattet. Die Fülle an Leistungen ist noch nicht einmal teuer, eine Familie kann sich einen entsprechenden Vertrag bereits ab 100 EUR im Jahr leisten.

Für Berufstätige ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung ein absolutes Muss. Nur so kann der Lebensstandard im Fall der Fälle aufrechterhalten werden. Denn die staatliche Erwerbsminderungsrente verspricht keine umfassende finanzielle Hilfeleistung. Für Büroangestellte sind die Verträge preisgünstig und sinnvoll. Auch wenn sie nicht unmittelbar physischen Gefahren ausgesetzt sind. Denn eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung deckt auch psychische Erkrankungen ab. Für körperlich Arbeitende kann eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung eine günstigere Alternative darstellen.

Im Urlaub sollten Sie außerdem nicht auf eine Auslandskrankenversicherung verzichten. Denn jeder kann auf Reisen akut erkranken und Medikamente, Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte können sehr teuer werden. Wer einen Krankentransport nach Deutschland privat bezahlen muss, dürfte vor einem finanziellen Kollaps stehen.

Die Risikolebensversicherung kann unter bestimmten Umständen ebenso wichtig sein. Vor allem sollten Menschen mit Kindern eine entsprechende Absicherung haben. Denn sterben Sie oder Ihr Partner, fällt ein Einkommen zur Unterstützung der Familie weg. Auch bei dem Erwerb einer Immobilie ist die Versicherung sinnvoll, damit Ihre Familie weiterhin die Raten bezahlen kann.

Die Nützlichkeit einer Hausratversicherung richtet sich nach dem Wert der Einrichtungsgegenstände. Zusatzoptionen für Fahrrad und Reisegepäck sind vor allem für junge aktive Menschen interessant.

Diese Versicherungen sind verzichtbar

Eine generelle Regel für einen guten Versicherungsschutz ist, wenn ein Schaden aus eigener Kasse beglichen und verkraftet werden kann, ist der Schutz einer Versicherung überflüssig. Das klassische Beispiel wäre eine Handyversicherung.

Auch eine Reisegepäckversicherung dürfte in den meisten Fällen überflüssig sein. Häufig sind die Anforderungen der Versicherer zudem extrem streng, sodass bei guter Aufsicht das Gepäck nicht gestohlen werden dürfte. Außerdem decken manche Hausratversicherungen diesen Schaden ab. Viel wichtiger ist die Auslandsreiseversicherung.

Die Rechtschutzversicherung lohnt sich für Menschen, die aus beruflichen Gründen viel mit dem Auto unterwegs sind, Arbeitnehmer, die nicht in einer Gewerkschaft organisiert sind oder Menschen, die häufig umziehen. Denn bei ihnen ist die statistische Gefahr einmal ihr Recht vor einem Gericht einfordern zu müssen, bedeutend höher. Bei vielen Verträgen ist der Umfang beschränkt. So werden in Familienrechts- oder Erbangelegenheiten nur Beratungsgespräche übernommen oder in Ausländerrechtssachen gar keine Leistungen gewährt.