Insolvente Krankenkassen und worauf geachtet werden sollte

Die Gesundheitsreform 2007 hat viele Veränderungen für die Krankenkassen mit sich gebracht. Einige davon hat die Politik bereits zurückgenommen – etwa die dreijährige Wartezeit vor dem Wechsel in eine private Krankenversicherung – andere entfalten erst nach und nach ihre Wirkung. Seit der Gesundheitsreform 2007 zahlen die gesetzlich Krankenversicherten in einen Gesundheitsfonds ein. Aus diesem Topf beziehen die gesetzlichen Krankenkassen wiederum das Geld, mit dem sie wirtschaften müssen. Arbeitet eine gesetzliche Krankenkasse nun besonders unwirtschaftlich, kann sie insolvent werden wie jedes andere Unternehmen auch.

So musste letztens die City BKK Insolvenz anmelden. Einer anderen Versicherung droht ebenso dieses Schicksal. Eine Insolvenz kann dadurch abgewendet werden, dass eine Krankenkasse mit einer anderen Kasse fusioniert und durch Vergrößerung der Versichertengemeinschaft die Finanzlage entspannt. Als Kunde merkt man dies daran, dass sich das Symbol auf der Versicherungskarte ändern wird. Ist die Insolvenz der Krankenkasse unabwendbar, muss man sich als Versicherter möglicherweise nach einer anderen Gesellschaft umsehen.

Wechsel der Krankenkasse

Für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer ist die Insolvenz auf der einen Seite ein geringeres Problem, denn die Arbeitgeber werden sie bei einer anderen gesetzlichen Krankenkasse anmelden. Schwieriger wird es für die freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten. Für sie stellt sich nicht nur die Frage nach einer neuen Gesellschaft, sondern auch die Frage, ob sich ein Wechsel in die private Krankenversicherung lohnen würde.

Zieht man den Wechsel in eine private Krankenversicherung in Betracht, sollte man sich gründlich beraten lassen, denn hier kann eine unwirtschaftlich arbeitende Versicherung deutliche Nachteile mit sich bringen, etwa schnell steigende Beiträge. Der beste Ansprechpartner ist ein unabhängiger Versicherungsfachmann. Einen ersten Überblick über das Feld der privaten Krankenversicherung kann ein kostenloser Versicherungsvergleich geben.

Wie wirtschaftlich eine Krankenkasse tatsächlich arbeitet, kann man als Außenstehender nur schwer beurteilen. Nicht nur die Zusammensetzung der Versichertengemeinschaft will beurteilt werden, sondern auch die ökonomische Geschicklichkeit in der Verwaltung. Schließt eine Versicherung günstige Vereinbarungen mit Versorgungsunternehmen und Medikamentenherstellern ab, können sie deutlich Kosten senken. Ein guter Hinweis auf die Wirtschaftlichkeit einer gesetzlichen Krankenkasse ist die Frage, ob diese Versicherung Zusatzbeiträge erhebt und auch in welcher Höhe sie das tut.