Ungewisse Zukunft der Krankenvollversicherung in Deutschland

Während Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler und das Bundesversicherungsamt versuchen das Geschäft der privaten Versicherungen zu stärken und den Bürger mehr Eigenverantwortung zu überlassen , unternehmen die SPD mit dem Konzept zur Bürgerversicherung und die Linke mit dem Vorstoß einer Gesetzesvorlage zur Abschaffung der privaten Krankenversicherungen einen Versuch dem entgegenzuwirken. Wie die Krankenversicherungslandschaft in den nächsten Jahren und nach der nächsten Legislaturperiode aussieht lässt sich nur schwer vorhersagen. Eines scheint jedoch für alle deutlich zu sein: So wie es zur Zeit in Deutschland aussieht, kann es nicht weiter gehen.

Die Lage der Krankenkasse in Deutschland ist verwirrend. Während ein Drittel aller Deutschen sich wünscht privat versichert zu sein, häufen sich die Beschwerdefälle beim Ombudsmann der privaten Krankenversicherer. Das rührt oft von der wenig durchdachten Entscheidung her, von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln, was durch den Gesetzesvorstoß der Regierung zur Absenkung der Wartezeit zum Eintritt in die privaten Krankenversicherung und der Entscheidung des Bundesversicherungsamtes, zur Ungültigkeit der Bindungsfristen der gesetzlichen Krankenversicherer, begünstigt wird. Die Beschwerden sind meist selbst verschuldet. So warnt der Verbraucherschutz vor den Billigtarifen der privaten Krankenversicherer. Diese sind günstiger, beinhalten aber oft deutlich weniger Leistungen als die zuvor verlassene gesetzliche Krankenkasse.

Viele Verbraucher sind dann erschrocken, wie gering die Leistungen sind und wie hoch die entsprechend Selbstbeteiligung dann ausfällt. Wer sich leisten kann einen Normaltarif zu wählen, hat hingegen kaum Grund sich zu beschweren, da die Leistungsbereitschaft für „Normal“-Versicherte recht hoch ist und deutlich höher als derzeit bei den gesetzlichen Krankenkassen.

Gegenvorschläge der SPD und der Linken

In Zeiten der chronischen Unterfinanzierung der gesetzliche Krankenkassen und dem Novum der wahrscheinlich ersten Schließung einer gesetzlichen Krankenkasse, der CityBKK, sieht sich die Opposition gefragt, Vorstöße in Richtung der viel besprochenen Bürgerversicherung zu unternehmen. Die SPD fordert es direkt, die Linke indirekt über die Vorlage zur Abschaffung der privaten Krankenversicherung.

Im ersten Schritt soll die Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden und somit der Zugang zur privaten Krankenversicherung nur für Gutverdiener ermöglicht sein. Einerseits kommt es der Beschwerdewelle entgegen und verhindert somit die Frustration über schlechte Leistungserbringung auf Grund der Billigtarife, andererseits verhindert es, dass gut verdienende Angestellte unterhalb der geforderten 66000 €/Jahr in eine private Krankenversicherung wechseln können. Verbände der privaten Krankenversicherer warnen, dass ein solche Anhebung zu einer Beitragserhöhung von mindestens 43% führt und somit keine Alternative zu bestehenden Regelungen darstellt. Es bleibt schwer vorherzusagen, wie sich die Sachlage weiter entwickeln wird.

Ein guter Vergleich und unabhängige Beratung ist sehr wichtig

Auch wenn die Aussicht schwierig ist, entscheiden sich viele Menschen zu einer privaten Krankenversicherung zu wechseln. Der Verbraucherschutz rät allgemein von den Billigtarifen der privaten Versicherer ab und rät vielmehr dazu, überflüssige Klauseln wie z.B. Einbettzimmer, Chefarztbehandlungen und ähnliches aus dem Versicherungsschutz zu streichen. Damit bleiben die Risiken gering und der Normaltarif bezahlbar. Einen passenden Versicherungsschutz bekommt man durch einen guten Vergleich und gute Informationen von einem Versicherungsprofi des Vertrauens.

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