Lebensversicherung als Kapitalanlage

Lebensversicherungen haben als Kapitalanlage seit geraumer Zeit ein relativ schlechtes Image. Die Renditechancen gelten als zu gering und seit 2005 kassiert der Staat einiges von der anfallenden Rendite. Damit erscheint dieses Produkt weniger interessant zu sein als die staatlich geförderte Zusatz-Rente („Riester-Rente“), denn diese bekommt – anders als eine Lebensversicherung – staatliche Zulagen. Aber auch die Erträge einer Riester-Rente müssen versteuert werden. Dabei kann der Abschluss einer Kapitallebensversicherung durchaus eine Alternative sein. Die Lebensversicherung ermöglicht es, Angehörige oder einen größeren Kredit abzusichern, aber auch eine größere Summe für den Erlebensfall anzusparen. Damit ist dieses Produkt relativ vielseitig und interessant.

Wenn sie eine Lebensversicherung abschließen, können sie zwar nicht auf überdurchschnittliche und spektakuläre Renditechancen hoffen, wohl aber auf ein solides Geschäft. Der durchschnittliche Zugewinn im Jahr 2006 betrug rund 4% und war damit besser als bei konventionellen Sparkonten und Bundesschatzbriefen. Mit diesen Erträgen kann man durchaus zufrieden sein, denn die Erfahrungen der letzten zwei Jahren haben darüber hinaus gezeigt, dass „interessante“ Kapitalanlagen auch ein überdurchschnittliches Risiko mit sich bringen. Auch für das Jahr 2010 haben die Versicherer überraschend gute Zinsen gutgeschrieben. Während festverzinsliche Papiere zurzeit nur eine Verzinsung von rund 3 % aufweisen, fielen bei den Policen der Kapitallebensversicherung zwischen 3,8 und 4,18 % an. Die Renditen blieben also trotz Krise und den rückläufigen Vertragsabschlüssen durchaus erfreulich.

Ein weiterer Vorteil einer Lebensversicherung ist, dass einmal zugesagte Auszahlungen garantiert sind, anders als bei vielen Wertpapieren. Denn auch bei relativ risikoarmen Fondspapieren können Kursschwankungen die möglichen Erträge schnell in Gefahr bringen.

Eine Lebensversicherung für die Altersvorsorge ist empfehlenswert, da z.B. eine Auszahlung in monatlichen Raten ein sicherer Posten im Alter ist, während die staatliche Rente durch die Alterung der Gesellschaft in Bedrängnis gerät. Wer dies als Panikmache abtun will, braucht nur die aktuellen Diskussionen um „Nullrunden“ bei der Rentenzahlung zu verfolgen. Denn auf eine allgemeine Preissteigerung geht die staatliche Rentenversicherung nicht mehr ein. Man sollte auf jeden Fall individuell vorsorgen. Vor dem Abschluss einer Lebensversicherung sollten sie sich ausführlich informieren lassen, denn sie werden voraussichtlich einen beachtlichen Teil ihres Vermögens in diese investieren.

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