Zahnarztwechsel & Zahnzusatzversicherung

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Zahnarztwechsel & Zahnzusatzversicherung

Beitragvon jandnandk » 13. Nov 2018, 15:45

Ich bin sehr neu auf diesem Forum und auch sehr neu in Sachen Zahnzusatzsversicherung, aber es schien mir ein geeigneter Ort, Antworten für meine Fragen zu finden; Hallo!

Ich habe mich erst seit einigen Wochen mit dem Thema Zusatzversicherung auseinandergesetzt, da mir mein Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan für eine Krone (meine erste) hat zukommen lassen. Bin ein wenig aus den Socken gekippt, denn so viel habe ich bei einem Zahnarzt noch nie für einen einzelnen Zahn bezahlt. Also flugs in's Internet, Zahnzusatzsversicherung bei bereits angeratener Behandlung gegoogelt, die ErgoDirekt ZEZ gefunden. Lohnt sich für mich natürlich überhaupt nicht, denn durch die Vertragslaufzeit von 24 Monaten, bräuchte ich mindestens 4 solcher Kronen, um die Kosten wieder reinzubekommen. :roll:

Egal, Thema vorerst abgehackt. Zum Zeitpunkt, als der Kostenplan erstellt wurde war der O-Ton des Zahnarztes "bei Ihnen muss nur noch ein Weisheitszahn gezogen und die Krone gemacht werden, dann sind wir durch." Mit "durch" meint er die Reihe an Füllungen, die in den letzten Monaten gemacht werden mussten. Kommt eben was zusammen, wenn man nachlässig mit den Kontrollterminen ist. :cry:
Nun war ich also nach besagter Weisheitszahnextraktion wegen plötzlich auftretender Schmerzen (entzündetes Blutgerinnsel in der Wunde) vergangenen Sonntag in einer Notdienstpraxis. Super einfühlsame und kompetente Ärztin. Die behandelte die Wunde und ließ in einem Nebensatz noch fallen, dass da ja noch einige kleine Bestellen bei mir seien.
"Wie, Baustellen?" erwiderte ich, entschloss mich aber dennoch (oder gerade deshalb) heute zur "Nachsorge" wieder zu Ihr zu gehen. Fotos und Röntgenaufnahmen von meinen Zähnen zeigen: Sage und schreibe noch 10 weitere (kleinere und größere) Zwischenraumkaries(e -- was ist hier die Mehrzahl?? :D) et cetera. Also, ja, einige Baustellen.

Eine Versicherung habe ich noch nicht abgeschlossen. Jetzt also mein Dilemma: Für diese Behandlungen greift ja nun keine Versicherung mehr, auch nicht, wenn ich beide Augen vor der Tatsache verschließe, dass diese neue Ärztin diese Behandlung angeraten hat, und wieder zu meinem "alten" gehe, als sei nichts geschehen, nicht wahr?
Wenn ich dennoch jetzt eine Zahnzusatzversicherung (etwa ErgoDirekt ZBB + ZBE) abschließe, deren monatliche Beiträge sich für mich schon durch zweimal-jährliche Zahnreinigungen fast rentieren, wären diese zu behandelnden Zähne dann wieder versichert, wenn ich jetzt etwa "nur" Zementfüllungen wähle und die dann in Zukunft ersetzt werden müssten?
Wenn sich nun bei einem dieser Zähne herausstellt, dass eine einfache Kariesentfernung nicht ausreicht, er wurzelbehandelt werden muss, und ich dann etwa einen Fall für eine Krone hätte (wie bei dem jetzigen), wäre diese dann über eine Zahnersatzversicherung versichert, oder eben nicht, weil die ursprüngliche Behandlung bereits angeraten bzw. begonnen wurde?

Ich hoffe, meine Fragen sind verständlich. Lieben Dank für Auskunft!
jandnandk
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Re: Zahnarztwechsel & Zahnzusatzversicherung

Beitragvon Lars Meinhold » 14. Nov 2018, 15:10

Sehr geerhte(r) jandnandk,

gerne bin ich Ihnen bei der Beantwortung Ihrer Fragen behilflich.

Wie Sie selbst schon vermutet haben, ist ein Versicherungsschutz in Ihrem Fall problematisch. Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten:

1. Sie können sich bereits jetzt versichern (z.B. ERGO Direkt ZBB+ZBE), um für die Zukunft abgesichert zu sein. Hier wird es wie immer davon abhängen, ob eine Behandlung an einem Zahn dann laut Patientenakte als abgeschlossen deklariert wird oder ein Zahn z.B. unter Beobachtung bleibt. Anders ausgedrückt: Wenn Sie jetzt auf eigene Kosten eine "einfachere" Füllung wählen, aber eine "bessere" Füllung ist für die Zukunft geplant, so werden Sie keine Leistungen vom Versicherer erhalten.

Grundsätzlich hat die ERGO immer das Recht, bei allen Zahnärzten - also auch in der von Ihnen erwähnten "Notdienstpraxis" - nachzufragen, ob ein Behandlungsbedarf besteht.

2. Sie schließen erst alle Behandlungen auf eigene Kosten ab und klären bei Ihrem Zahnarzt sicher ab, dass kein weiterer Behandlungsbedarf besteht. Dann wählen Sie eine Versicherung und schließen einen Tarif ab, der Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Sehr gerne stehe ich Ihnen auch telefonisch für weitere Fragen oder bei der Wahl des für Sie passenden Tarifs zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Lars Meinhold
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Re: Zahnarztwechsel & Zahnzusatzversicherung

Beitragvon jandnandk » 15. Nov 2018, 21:05

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!

Verstehe ich es denn richtig, dass in Fall 1. die Option, jetzt etwa Zement als Füllungsmaterial zu wählen, dieses dann aber in 2-3 Jahren (natürlich, wenn denn tatsächlicher Bedarf dafür ist) durch ein anderes Material zu ersetzen, ausgeschlossen ist, in Fall 2. aber nicht?
jandnandk
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Re: Zahnarztwechsel & Zahnzusatzversicherung

Beitragvon Lars Meinhold » 16. Nov 2018, 09:13

Sehr geerhte(r) jandnandk,

gerne bin ich Ihnen bei der Beantwortung der Frage noch einmal behilflich.

Wenn Sie jetzt eine Versicherung abschließen, besteht nach dem, was Sie in Ihrem ersten Beitrag geschrieben haben, im Einzelfall das Risiko, dass die Versicherung keine Leistungen erbringt. Für den einen oder anderen Zahn, für den noch keine Maßnahmen angeraten sind, werden dagegen natürlich Leistungen erbracht.

Wenn Sie jetzt einen Zahn mit einer Übergangslösung versorgen lassen und das in Ihrer Patientenakte auch genau so - eben als Übergangslösung - vermerkt ist, dann werden Sie keine Leistung erhalten.
Beispiel: Sie wählen jetzt aus Kosten- und Zeitgründen eine Amalgamfüllung, Ihr Zahnarzt meint aber, dass hier über kurz oder lang eine Goldkrone oder sogar ein Implantat nötig ist und dokumentiert diese Maßnahme auch entsprechend, so erhalten Sie keine Leistungen des Versicherers.

Der Versicherer kann beim Zahnarzt bis zu zehn Jahre in die Vergangenheit anfragen, ob Maßnahmen geplant waren.

Ganz wichtig ist eben die Notiz bzw. Bestätigung, dass kein Behandlungsbedarf besteht. Gegebenenfalls sollten Sie Ihren Zahnarzt auch konkret auf die Notizen in seiner Kartei ansprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Lars Meinhold
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